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Steuer

KPMG-Studie zur Wirtschaftskriminalität: 61% der Täter sind Mitarbeiter des Unternehmens

Gert Weidinger, Michael Nayer ©KPMG
Gert Weidinger, Michael Nayer ©KPMG

Wien. Eine strengere Gesetzgebung und ein schärferer Fokus auf Bestechung und Korruption – die österreichische Regierung hat per 1. Jänner 2013 wirtschaftskriminelle Handlungen mit deutlich härteren Sanktionen versehen.

Aber wer begeht wirtschaftskriminelle Delikte und welcher Mittel und Wege bedient sich der Täter? KPMG hat zum dritten Mal ein Täterprofil erstellt: In 61 Prozent der untersuchten Fälle war der Täter ein Mitarbeiter, in 41 Prozent davon mehr als sechs Jahre im Unternehmen.

In der aktuellen Studie „Global profiles of the fraudster“ wurden weltweit knapp 600 Fälle von Wirtschaftskriminalität untersucht. Dabei zeigt sich: Unternehmen fallen häufig den kriminellen Machenschaften eigener Mitarbeiter zum Opfer.

Gestiegen ist die Zahl der Mittäterschaften: 2007 gab es in 32 Prozent der Fälle Mittäter, 2013 sind es 70 Prozent, mehr als die Hälfte davon sogar zwei bis fünf Personen. In einem Drittel der Fälle ist der Täter in einer Führungsposition.

„Wirtschaftskriminelle Delikte werden auf allen Ebenen begangen – vom Lagerarbeiter bis zum Top-Manager. Je höher die Position, desto mehr Schaden kann der Täter verursachen, weil er Kontrollmechanismen übergehen und oft über einen längeren Zeitraum aktiv sein kann,“ erklärt Gert Weidinger, KPMG-Partner im Bereich Forensic, in einer Aussendung.

Korruption führt die Liste der Delikte an 

Trotz der strengeren Gesetzgebung ist Korruption weiterhin ein großes Thema in Österreich. „Was vor zehn Jahren noch als Marketingbudget galt, um Aufträge vor allem im Ausland zu erhalten, ist heute illegal. Hier werden die Unternehmen ihre Gebräuche ändern und die Mitarbeiter entsprechend sensibilisieren müssen. Nur so kann die Geschäftsgebarung auf allen Ebenen umgestellt werden,“ erklärt KPMG-Partner Michael Nayer.

Eine zunehmende Herausforderung für Österreichs Unternehmen sind Angriffe über elektronische Medien. „Oft entsprechen die Sicherheitsvorkehrungen nicht dem aktuellen Stand der Technik, dann können sich Hacker leicht an vertraulichen Firmendaten bedienen,“ so Weidinger.

KPMG hat anhand der Studienergebnisse ein Täterprofil erstellt. Der typische Täter ist demnach:

  • 36 – 55 Jahre alt (70 %)
  • Mitarbeiter des Unternehmens (61 %)
  • Länger als sechs Jahre im Unternehmen (41 %)
  • Oft in einer verantwortungsvollen Position (44 %)
  • Extrovertiert (39 %) und freundlich (34 %)
  • In 70 % der Fälle gibt es Mittäter

Link: KPMG

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