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Business

Ex-EZB-Volkswirt Issing: „Euro war in der Finanzkrise nie ernsthaft in Gefahr – die EU gefährdet er doch“

Issing (re.) mit Gastgeber Harold ©Hypo NOE / APA-Fotoservice / Preiss
Issing (re.) mit Gastgeber Harold ©Hypo NOE / APA-Fotoservice / Preiss

Wien. Key-Note-Speaker beim vor kurzem abgehaltenen 8. „Hypo Invest Club“ der Hypo NOE war der ehemalige EZB-Chefökonom und Präsident des Center for Financial Studies der Uni Frankfurt, Univ.-Prof. Otmar Issing. Er stellte seinen Vortrag unter das Motto „Europa und der Euro – Motor der Integration oder Spaltpilz?“.

Dabei stellt Issing eine auf den ersten Blick paradoxe These auf. Rund 140 Gäste aus Wirtschaft, Politik und dem öffentlichen Leben folgten der Einladung ins Palais Niederösterreich.

Issing betonte, dass die Existenz des Euro als stabile Währung auch in den Zeiten der Finanzkrise nie wirklich bedroht gewesen sei. In Bezug auf die Europäische Union bezeichnete der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank den Euro jedoch als „Spaltpilz“, welcher die Gefahr birgt, die „einzelnen Mitgliedsstaaten auseinanderdriften zu lassen“, heißt es in einer Aussendung.

Die Zukunft des Euro werde laut Issing nicht in den Peripherieländern der EU, sondern in Ländern wie Italien und Frankreich und deren Reformwillen entschieden werden.

Zur Frage, ob die Europäische Union eine Bankenunion braucht hielt Issing fest: „Die Notwendigkeit der Bankenunion folgt aus dem Versagen der nationalen Einrichtungen und Instrumente. Die EZB wird mit der Bankenaufsicht betraut. Für die gemeinsame Abwicklung bzw. Restrukturierung sind die wichtigsten Fragen noch ungeklärt. Gleiches gilt für die Einlagensicherung.“

„Eurobonds widersprechen Prinzip der Demokratie“

Der Idee von Eurobonds als Weg aus der Krise steht Issing sehr kritisch gegenüber. Die Ausgabe von Bonds, für die alle haften, würde einem fundamentalen Prinzip der Demokratie widersprechen: „No taxation without representation. Damit würde die demokratische Legitimierung der Währungsunion zerstört“, so Issing.

Link: Hypo Noe

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