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Business

EU soll für Klimaziele lieber bei Verkehr und Heizung bremsen, so E-Control-Chefs

Walter Boltz ©Anna Rauchenberger / E-Control
Walter Boltz ©Anna Rauchenberger / E-Control

Wien. Die EU-Kommission hat heute ihr Klima- und Energiepaket vorgestellt: sie schlägt im Kampf gegen den Klimawandel eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes in der Europäischen Union bis 2030 um 40 Prozent vor. Bisher waren es 20 Prozent bis 2020. Zugleich soll der Anteil von erneuerbaren Energieträgern auf 27 Prozent steigen.

Die Reaktionen sind gemischt. „Bei vielen europäischen Ländern hat der Ausbau von Erneuerbaren und der Klimaschutz wenig bis gar keine Priorität“, meint Walter Boltz, Vorstand der heimischen Strom- und Gasregulierungsbehörde E-Control und Vizepräsident der europäischen Energieregulatoren CEER. Die Klima- und Energieziele bis 2020 werde die EU wohl erreichen, sagt Boltz, „allerdings haben dabei der niedrigere Energieverbrauch durch die Wirtschaftskrise und das Abwandern energieintensiver Industriebetriebe sehr geholfen.“ Die E-Control empfiehlt, künftig den Verkehr und die Beheizung mehr in die Pflicht zu nehmen.

„Viele Länder haben derzeit ganz andere Probleme. Die Budgetlöcher lassen zum Teil wenig Spielraum zu“, so Boltz. Oft seien die nationalen Förderprogramme für erneuerbare Energien derart ausgeufert, dass man in einigen Ländern die Reißlinie zieht und das Ganze etwas „gemächlicher angeht“, meint Boltz. Auch bei der Energieeffizienz gehe die EU-Kommission davon aus, dass die „low-hanging fruits“, die am einfachsten erreichbaren Maßnahmen, bereits abgeerntet sind.

Stärkerer Fokus auf Verkehr und Wärme

Generell müsse der Fokus bei der europäischen Klima- und Energiepolitik zukünftig stärker auf den Bereichen Verkehr und Wärme liegen. „Hier liegt noch enormes Potenzial brach“, glaubt E-Control-Vorstand Martin Graf.

Österreich werde das aktuelle Ziel eines Anteils von 34 Prozent erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch bis 2020, wie es die Erneuerbaren-Richtlinie der EU vorschreibt, jedenfalls erreichen.  Das derzeitige Ökostromfördersystem müsse mittelfristig aber effizienter und marktorientierter werden.

Link: E-Control

 

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