Wien/Bejing. Heute hat in China das Jahr des Pferdes begonnen. Raymond Ma, Fondsmanager des Fidelity China Consumer Fund, hat passend dazu eine Vorausschau auf das neue Jahr veröffentlicht. Zwar sind Konjunktur und Industrie etwas flauer gestartet als noch vor kurzem erhofft, doch Reformen sollen heuer das wichtige Konsumwachstum auf Trab bringen. Ein Wachstum des Binnenkonsums von bis zu 10 Prozent sei drin, so der Fidelity-Fondsmananager.
Auswirkungen habe das auf die Konsumgüterbranchen, aber auch Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Versicherungen. Bei Bank- und Telekommunikationstiteln sei dagegen Vorsicht angebracht.
„Im Jahr des Pferdes erwarte ich, dass sich das Wachstum der >Neuen China<-Sektoren beschleunigen wird. Das sind alle die Branchen, die von der im November 2013 beschlossenen Reformagenda unmittelbar profitieren. Deren wesentliche Ziele werden in diesem Jahr erstmals aus der Rhetorik in die Praxis überführt: Insbesondere ein Rückzug des Staates aus der Marktwirtschaft und somit eine liberalere Preisgestaltung und die Stärkung des Privatkonsums“, so Ma in einer Aussendung.
Dadurch soll sich die chinesische Wirtschaft von einer export- zu einer konsumgetriebenen Volkswirtschaft entwickeln. Zwar werde die Umsetzung der Pläne mehrere Jahre dauern und sich das Investitions- und Exportwachstum in nächster Zeit abschwächen. Dennoch dürfte die Wirtschaft 2014 stabil mit immerhin 7,5 bis 7,7 Prozent wachsen. Der Binnenkonsum sollte real um neun bis zehn Prozent zulegen, ausgehend von einer niedrigen Basis in 2013 und unterstützt durch eine robuste Beschäftigungssituation, steigende Löhne und Wohlstandseffekte aufgrund höherer Immobilienpreise, heißt es weiter.
Die Aussichten
Im Jahr 2013 stieg der MSCI China Index um 3,6 Prozent; Mas Fonds schlug ihn deutlich, den Angaben zufolge u.a. durch Investments in ausgewählte Casinotitel.
2014 mag Ma Investments in Versicherer sowie ausgewählte chinesische Brokerfirmen. Während Versicherungen von der geplanten Reform des Pensionssystems profitieren werden – was mittel- bis langfristig zu vermehrten Abschlüssen von Lebensversicherungen führen dürfte – sollte Brokern die geplante Finanzreform zugutekommen. Aber auch erneuerbare Energien und Firmen aus dem Bereich der neuen Medien in einem stark wachsenden Mobil- und Smartphone-Markt seien Profiteure der Reformpolitik. Vorsicht sei nach wie vor bei Banken sowie im Telekommunikationsbereich angebracht. Bei Letzterem dürften Erträge und künftiges Wachstum unter der geplanten Liberalisierung dieses Marktes leiden, heißt es.
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