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Business

Russlands Krim-Streit mit der Ukraine und die österreichischen Unternehmen

Das Wiener Haas-Haus, ein prominenter Do&Co-Standort ©gst
Do&Co-Standort Haas-Haus in Wien©gst

Wien/Kiew/Moskau. Der Konflikt zwischen der Ukraine und Putins Russland um die Halbinsel Krim nimmt ein immer bedrohlicheres Ausmaß an. Auf Österreichs Wirtschaft hat die Entwicklung bis jetzt wenig direkte Auswirkungen, allerdings liegen die Nerven blank – was sich in Druck auf die Börsenkurse äußert. So verlor die Aktie der stark im Osteuropageschäft aktiven Raiffeisen Bank International zu Wochenbeginn deutlich; auch die Erste Group musste beim Kurs bereits Federn lassen.

Beim österreichisch-türkischen Cateringunternehmen Do&Co ist die Ukraine eines von mehreren Ausbaugebieten, doch gab es für die Do&Co-Aktie in letzter Zeit fast nur höhere Kurse; bloß gestern musste sie einige Prozent abgeben. Am Montag endete auch die Zeichungsfrist für eine aktuelle Do&Co-Anleiheemission über 150 Millionen Euro; ab heute notiert der Bond an der Börse.

Das Cateringunternehmen unter Chef Attila Dogudan will mit den 150 Millionen Euro seine weitere Expansion finanzieren; dabei ist allerdings nicht der Ukraine-Ausbau das wichtigste Vorhaben, sondern die Expansion in der Türkei sowie an neuen Standorten in den USA und in Österreich selbst. Nichtsdestrotrotz listete der Kapitalmarktprospekt mögliche politische Schwierigkeiten in der Ukraine als einen potenziellen Gefahrenherd (neben der politischen Lage in der Türkei selbst u.v.m.) für die Ertragsentwicklung des Unternehmens auf, wobei die Angabe solcher Risiken freilich üblich ist.

Die neue Do&Co-Anleihe wird laut Aussendung der Wiener Börse ab heute, Dienstag, am Kurszettel notieren (Geregelter Freiverkehr); gleichzeitig sei dieses Listing der erste österreichische Corporate Bond im Jahr 2014, der sich mit einer Stückelung von 500 Euro auch an Privatanleger richtet. Die 3,125%ige Anleihe des börsenotierten, international tätigen Cateringunternehmens wird endfällig nach einer Laufzeit von sieben Jahren getilgt.

Banken und Energieversorger

Unter den österreichischen Unternehmen mit Ukraine-Präsenz ist sehr prominent die UniCredit-Tochter Bank Austria zu finden; diese ist allerdings nicht mehr selbst an der Börse gelistet.

Bedeutsam für Österreich – wie auch für den Rest der EU – sind die Handelsbeziehungen der Energieunternehmen, etwa der OMV, mit Russland. Die Pipelines führen teilweise über die Ukraine; bei früheren Krisen stoppte Russland die Gaslieferungen über die Ukraine, was die Belieferung des Westens zeitweilig zum Erliegen brachte. Allerdings gilt Europa verglichen mit der letzten Ukraine-Gaskrise 2009 heute als wesentlich besser vorbereitet.

Die deutlichsten wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Konflikt derzeit u.a. in Russland selbst: so gab der Kurs der russischen Währung Rubel zu Wochenbeginn stark nach.

Link: RBI

Link: Bank Austria

Link: Do&Co

 

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