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Business, Recht

DiTech-Tochter Dimotion stellt Konkursantrag, Anwalt Thomas Engelhart ist Insolvenzverwalter

Damian Izdebski ©www.peterrigaud.com - DiTech
Damian Izdebski ©www.peterrigaud.com – DiTech

Wien. Während Computerhändler DiTech erst kommende Woche Antrag auf ein Sanierungsverfahren stellen will, sind bei seiner Tochter dimotion – sie stellt Komplett-PCs für die Mutter her – die Würfel gefallen: Dimotion hat heute ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien beantragt, melden Gläubigerschützer.

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Engelhart bestellt, von der Wiener Kanzlei Dr. Engelhart & Partner. Sie hat sich u.a. schon um die Pleiten von Alpine und Cosmos gekümmert.

Die dimotion GmbH stellt laut KSV1870 PC-Systeme und Notebooks unter der Eigenmarke „dimotion“ her und hat den Zusammenbau von Servern, PC-Systemen und Laptops für DiTech unter der Eigenmarke „dimotion“ durchgeführt. Das Schuldnerunternehmen sei de facto bereits geschlossen, die Lieferantenverbindlichkeiten von 605.000 Euro bestehen zu fast fünf Sechsteln gegenüber der Mutter, so jedenfalls die Angaben des Schuldners laut KSV.

DiTech verhandelt laut Medienberichten mit einem polnisch-deutschen Investor; die erhoffte Unterschrift unter dessen Einstieg erfolgte diese Woche freilich noch nicht.

Gerhard M. Weinhofer ©Alexandra Wehsner / Creditreform
Gerhard M. Weinhofer ©Alexandra Wehsner / Creditreform

Der Insolvenzantrag werde nun für kommende Woche erwartet, sagt Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer: Es bleibe abzuwarten ob es sich um eine Bankenlösung oder eine Lösung mit einem Investor handeln werde.

DiTech selbst strebt – im Gegensatz zu dimotion – ein Sanierungsverfahren an, bei dem das Unternehmen in entschuldeter Form weiterbesteht.

Shooting-Star in der Krise

Die Computer-Handelskette DiTech galt lange als Musterbeispiel für eine Erfolgskarriere made in Austria. Die Unternehmensgründer Damian Izdebski und Aleksandra Izdebska starteten 1999 mit einem einzigen kleinen Geschäft. 2012 schrieb man mit 22 Standorten und 300 Mitarbeitern über 120 Millionen Euro Umsatz. Vor allem innerhalb der letzten fünf Jahre war ein flächendeckendes Filialnetz in Österreich aufgebaut worden.

Wie Izdebski zu Wochenbeginn in einem Offenen Brief im Unternehmensblog schreibt, habe er sich zwar von den Erfolgen der Anfangsjahre blenden lassen, „diese auf den ersten Blick überhitzte Expansion war aber keine Manie von mir und auch nicht unbegründet, denn einerseits sind wir entsprechend der Bedürfnisse unserer Kunden gewachsen und andererseits haben wir, je größer wir wurden, bessere Einkaufskonditionen bekommen, die wir an unsere Kunden weitergeben konnten. Dies hat wiederum die Nachfrage verstärkt und die Zufriedenheit der Kunden erhöht. Deshalb war die 100 Mio. Euro Umsatzgrenze erstrebenswert und notwendig.“

Allerdings habe man das notwendige Lager im Umfang von rund 15 Millionen Euro zuletzt nicht mehr aufrechterhalten können. Das habe zu weiteren Ertragseinbußen geführt. DiTech hat nun bereits angekündigt, einige, vor allem kleinere Filialen schließen und die Logistikzentrale verkleinern zu wollen; das Team werde um 60 bis 80 Mitarbeiter reduziert.

Link: Creditreform

Link: DiTech

Link: Dr. Engelhart & Partner

Link: KSV1870

 

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