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Recht

Die Justiz ist weiblich: Anteil der Richterinnen und Staatsanwältinnen liegt bei 54,29 Prozent

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Wien. Am 8. März wurde wieder der „Internationale Weltfrauentag“ gefeiert: Österreichs Justizministerium warf aus diesem Anlass einen Blick auf die Statistik, mit deutlichem Ergebnis: Über Jahrhunderte lag die Justiz in männlicher Hand – noch vor 20 Jahren lag der Anteil der Richterinnen und Staatsanwältinnen unter 20 Prozent, so das Ministerium.

Doch seitdem habe sich viel getan: Mit Stand 1. Jänner 2014 liegt der Frauenanteil der RichterInnen und StaatsanwältInnen bei 54,29 Prozent. Die Justiz ist also mehrheitlich weiblich. Auch 37,17 Prozent der ChefInnen in Gerichten, Staatsanwaltschaften usw. sind Chefinnen.

Der Frauenanteil ist laut Aussendung in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gestiegen. Das betreffe auch höhere Positionen im Justizressort. Waren zu Beginn des Jahres 1990 nur 6,58% der höheren Funktionen bei den Gerichten, den Staatsanwaltschaften, Justizanstalten und im Justizministerium mit Frauen besetzt, so liege die Quote derzeit bei 37,17 %.

Die Chefinnen in der Justiz

Als Beispiele für höhere Positionen, die derzeit mit Frauen besetzt sind, werden vom Justizministerium angeführt:

  • die beiden Stellen der Vizepräsidentinnen des Obersten Gerichtshofs
  • die Positionen einer Stellvertreterin des Leiters der Generalprokuratur
  • der Leiterinnen der Oberstaatsanwaltschaft Linz und Innsbruck
  • die Vizepräsidentinnen der Oberlandesgerichte Wien und Linz

Darüber hinaus werden 43,75 % aller Staatsanwaltschaften von einer Frau geführt. Und bekanntlich waren auch die beiden AmtsvorgängerInnen des jetzigen Justizministers weiblich.

Starke Veränderungen zeigen sich auch bei der Besetzung der Stellen der SenatspräsidentInnen an den Oberlandesgerichten: War diese Funktion 1990 noch eine reine Männerdomäne, liege die Frauenquote heute bereits bei 38,46 %.

Im Strafvollzug zeige sich dieselbe Entwicklung: 1990 waren nur zwei der damals 24 LeiterInnen einer Justizanstalt weiblich (8,33 %), 2014 sind es 24 %. Die Entwicklung zeige somit in die richtige Richtung und werde durch den 2012 beschlossenen Frauenförderungsplan für das Justizressort noch unterstützt, so die Aussendung.

Link: Justizministerium

 

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