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3. Wiener SOT-Frühjahrsgespräch: „Wissensmanagement wird immer wichtiger“

Friedrich Spritzey, Rainer Münz, Peter Brandner, Karin Keglevich, Thomas Jost, Erik Händeler ©Richard Tanzer
F. Spritzey, R. Münz, P. Brandner, K. Keglevich, T. Jost, E. Händeler ©SOT/Richard Tanzer

Wien. Rund 100 Gäste folgten der Einladung von SOT Süd-Ost Treuhand und Libertas Intercount Wien zum 3. Wiener SOT-Frühjahrsgespräch mit dem Titel „Chancen erkennen“ in den Reitersaal der Österreichischen Kontrollbank.

Unter der Leitung von Moderatorin Karin Keglevich, diskutierten Zukunftsforscher Erik Händeler, Peter Brandner (Finanzministerium), Univ.-Prof. Rainer Münz (Erste Group), Thomas Jost (Liaunig Industrieholding/Waagner Biro Gruppe) sowie Friedrich Spritzey (SOT Süd-Ost Treuhand/Libertas Intercount). 

In seiner Keynote vertrat Erik Händeler die Ansicht, dass die Investition der Zukunft eine „stark verbesserte Amortisation des Bildungskapitals“ sein muss, denn „zum knapp werdenden Produktionsfaktor werden in Zukunft vor allem gut ausgebildete, kooperative Menschen sein“, wird er in einer Aussendung zitiert.

Jene Länder und Regionen, wo man „am effizientesten mit Wissen umgeht, werden in der Zukunft die Erfolgreichsten sein“, meinte Händeler. Die Veränderung werde in der Art der Arbeit liegen, so Händeler und betonte, dass die „Fähigkeit mit Wissensarbeit umzugehen, für die Zukunft entscheidend sein wird“.

Auf die Frage Wissensgesellschaft vs. Digitalisierung stellte Münz fest, dass eine „digitale Spaltung der Gesellschaft“ stattgefunden habe. „Der Faktor Wissen hat in unserer Gesellschaft durch die Dezentralisierung einen ganz anderen Stellenwert eingenommen. Es wird eine Herausforderung damit umzugehen“, so Münz.

Peter Brandner betrachtete das Thema „Chancen erkennen“ aus volkswirtschaftlicher Sicht: „Bei uns hat der Staat eine Art Allmachtskompetenz um jede Krise vermeiden und vor allem lösen zu müssen.“ Er beklagte die „Überregulierungswut der Finanzmärkte, die wenig besser, sondern vieles nur überbürokratischer“ machen.

„Digitalisierung hat fast schon Überhand gewonnen“

Thomas Jost meinte, dass die Digitalisierung auch in der sogenannten „Old Economy“, wie dem Bau- und Engeneeringbereich, fast schon überhand genommen hat. Es sei wichtig, eine Brücke zwischen dem „Wissen, die durch die digitale Welt geöffnet und dem des Begreifens“, zu bauen. Darüber hinaus werde für ihn der „Face to Face“ Kontakt immer wichtiger, je „komplexer die Welt wird“.

Friedrich Spritzey ortete durch die Digitalisierung mehr zeitlichen Freiraum, um mit den Unternehmern Risiken zu erkennen, ein offenes Gespräch mit allen Beteiligten zu führen und gemeinsam nachzudenken, wie man das Unternehmen besser strukturieren könnte, um es gesund der nächsten Generation übergeben zu können.

Man war sich einig dass das Managen von Wissen einer der wichtigsten Faktoren der Zukunft sein wird. Dieses Wissen aber zu vernetzen und zu teilen, dadurch schlanke Hierarchien zu schaffen, werde eine große Herausforderung der Zukunft sein.

Link: SOT

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