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Business

Studie von Strategy&: Deutschsprachiger Raum mit weltweit niedrigster CEO-Fluktuationsquote

Klaus Höbling ©PwC Strategy&
Klaus Höbling ©PwC Strategy&

Wien. Zwar stieg der Anteil der CEOs, die ihre Top-Position verloren 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte leicht auf 12,3% an, dennoch bleibt der deutschsprachige Raum auch 2013 die Region, in der weltweit die wenigsten CEOs ihre Chefsessel räumen mussten, so das Ergebnis der „2013 Chief Executive Study“ von Strategy& (ehemals Booz & Company).

65% der Wechsel seien dabei aufgrund auslaufender Verträge geplant gewesen, 16% fanden wegen erfolgter Übernahmen bzw. Fusionen statt. 

Die weltweite Wechselquote liegt aktuell bei 14,4 %. Während in Westeuropa mit 12,9 % und Nordamerika mit 13,2 % auf Kontinuität in der Führungsetage gesetzt wird, hat das Personalkarussell in Japan und China mit 15% respektive 16,9% erheblich mehr Fahrt aufgenommen, heißt es in einer Aussendung.

Noch stärker wurden die Akteure in den Chefetagen der aufstrebenden Märkte wie Brasilien, Russland und Indien durchgewirbelt. 21,1% aller CEOs verloren dort 2013 ihren Job.

Durchschnittlich 6,8 Jahre im Amt

Die Median-Verweildauer im Amt im deutschsprachigen Raum stieg auf 6,8 Jahre (2012: 4,5) und übertraf damit recht deutlich den weltweiten Wert von 5 Jahren. Im Mittel sind die ausscheidenden CEOs mit knapp 57 Jahren zwei Jahre jünger als noch im Vorjahr.

„Die Ergebnisse unserer CEO-Studie unterstreichen auch den Trend zum international ausgebildeten und weltweit agierenden Topmanagement. So haben 59 % der neuen CEOs im deutschsprachigem Raum vor dem Antritt ihres Amts Auslandserfahrung gesammelt, 23 % kommen selbst nicht aus der Region. Damit liegt der Anteil ausländischer CEOs dort fast doppelt so hoch, wie im internationalen Schnitt“, so Klaus Hölbling, Partner und Geschäftsführer von Strategy& in Wien.

Auch der Anteil der extern, also von anderen Unternehmen wechselnden CEOs liegt mit 27% über der globalen Quote von 24%. Diese Strategie zahlt sich offensichtlich aus. „2013 erzielten von außen kommende CEOs höhere Total Shareholder Returns als jene Konzernlenker, die intern aufgebaut wurden. Das sollten die Aufsichtsräte allerdings nicht als soliden Trend, sondern eher als interessantes Signal sehen, dass neben dem gezielten Fördern interner CEO-Nachfolger auch externe Kandidaten eine strategische Option sein können“, so Hölbling.

2013 verteilten sich die Führungswechsel recht ausgeglichen über alle Branchen hinweg. Weltweit erwies sich jedoch die Telekomindustrie mit 22% neuer CEOs als besonders volatil. Im deutschsprachigen Raum wies die Versorgungsindustrie eine Wechselquote in der Chefetage von 20% auf.

Ein weiteres Ergebnis: Nur noch 18% der neuen CEOs in deutschen, österreichischen und Schweizer Konzernen haben promoviert. Im Vorjahr waren es noch 23%. In Europa liegt dieser Wert nach 14% in 2012 nur noch bei 6%, und auch weltweit sinkt der Anteil auf nun 8% (2012: 9%). Ein weiterer Trend hält an: Spiegelbildlich zur sinkenden Zahl promovierter CEOs im deutschsprachigen Raum steigt der Anteil derer mit MBA: Nach 15% im Vorjahr waren es 2013 schon 26%.

Link: Strategy&

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