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Business, Recht

Bei ausständigen Forderungen ist Tempo nötig, mahnt Atradius: Magische Grenze 90 Tage

©ejn
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Amsterdam. Verzögerungen bei der Zahlung von Rechnungen aufgrund von Liquiditätsengpässen sind für Europas Unternehmen nichts Neues: Um Verluste zu vermeiden und den Cashflow zu erhöhen, freunden sich immer mehr Unternehmen mit der Beauftragung von Inkassodienstleistern an, meint Anbieter Atradius. Dabei zeichne sich insbesondere in Süd- und Osteuropa ein Zuwachs ab. Dennoch sei die Anrufung des Gerichts dort immer noch der übliche Weg.

Rechtzeitiges Handeln sei jedenfalls geboten, unabhängig von der Region: Laut den Daten des Unternehmens bleibt über ein Drittel aller Forderungen, die länger als 90 Tage überfällig sind, dauerhaft uneinbringlich.

Trotz Prognosen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen in vielen Ländern, werden die sinkende Nachfrage und der Cashflow von den befragten Unternehmen als die grössten Herausforderungen für die Profitabilität 2014 gesehen, heißt es in einer Aussendung.

Die verspätete Zahlung von B2B-Rechnungen werde in Europa meist durch Liquiditätsengpässe der Kunden verursacht. In vielen Fällen verzögert der Käufer die Zahlung und nutzt seine Lieferanten als Quelle zur Zwischenfinanzierung, um sein Umlaufvermögen zu erhöhen. Dies köne zu Zahlungsausfällen und Liquiditätsproblemen für den Lieferanten führen.

35 % der Rechnungen, die mehr als 90 Tage überfällig sind, bleiben laut dem kürzlich erschienen Atradius Zahlungsmoralbarometer uneinbringlich.

Gericht oder Inkasso?

Unternehmen die mit oder innerhalb Europa Handel treiben, haben verschiedene Ansätze beim Umgang mit überfälligen Forderungen. In Nordeuropa – speziell für niederländische (60 %), britische (49 %) und schwedische ( 45 %) Unternehmen – sei es üblich, beim aussergerichtlichen Forderungseinzug, die Dienste eines Inkassounternehmens in Anspruch zu nehmen.

In Süd- und Osteuropa nutzten bisher nur 26 % der Unternehmen diese Dienstleistung, um Forderungen aussergerichtlich geltend zu machen. Trotz eines Anstiegs um 18 % liegen diese Regionen noch weit unter dem Durchschnitt West- und Nordeuropas, welcher bei 40 % liegt, heißt es bei Atradius.

Die Einleitung gerichtlicher Schritte sei die typische Vorgehensweise beim Einzug von notleidenden Forderungen für 50 % der befragten Unternehmen in Süd- und Osteuropa. Nur 30 % der west- und nordeuropäischen Unternehmen entscheiden sich für diesen Weg.

Raymond van der Loos, Geschäftsführer Atradius Collections: „Die Art des Umganges mit überfälligen Forderungen in diesen Märkten macht gerichtliche Schritte vielleicht schon früh notwendig. Aber es ist eine grosse Herausforderung die internationalen, rechtlichen Voraussetzungen zu verstehen.“

Link: Atradius

 

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