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Deloitte Property Index 2013: Österreich EU-weit Spitzenreiter bei Preisanstieg für Wohnimmobilien

Alexander Hohendanner ©picco.at
Alexander Hohendanner ©picco.at

Wien. Österreich stellt nach Frankreich die meisten Wohnungen pro Einwohner in der EU fertig. Gleichzeitig verzeichnet Wien den größten relativen Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Großbritannien und Frankreich sind erneut die teuersten Pflaster Europas, Preise für neue Wohnungen liegen dort im Gesamtdurchschnitt bei 4.000 Euro pro Quadratmeter. Dies zeigt der neu erschienene Deloitte Property Index, der sich mit der Preisentwicklung von Wohnimmobilien in 12 europäischen Ländern, Russland und Israel befasst.

Im Jahresvergleich unterscheidet sich die Preisentwicklung bei Immobilien in den untersuchten Ländern deutlich. Österreich und Deutschland verzeichnen den größten relativen Anstieg (plus 7 % bzw. 5 %), in Italien und Spanien hingegen sind die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken (minus 5 % bzw. 13 %). Von allen untersuchten Ländern der EU liegt Österreich bei den Quadratmeterpreisen für Neuwohnungen auf Platz 4, nach England, Frankreich und Italien, heißt es in einer Aussendung.

Österreich und Frankreich EU-weit Spitzenreiter bei Wohnungsneubau

Innerhalb der EU führt Frankreich die Rangliste an (5 fertiggestellte Wohnungen pro 1.000 EW), dicht gefolgt von Österreich (4,7). Nur wenige Kilometer weiter, in Ungarn, wurden 2013 die wenigsten neuen Wohnungen (0,7) fertiggestellt.

Auch im letzten Jahr blieb die Nachfrage nach Immobilien stark und setzt somit den Trend steigender Transaktionspreise fort. Geringe Renditen an internationalen Finanzmärkten und niedrige Zinsen auf Kredite mobilisierten private wie institutionelle Investoren, heißt es.

„Auf Grund der heterogenen Beschaffenheit des Immobilienmarktes sind fundierte Analysen im Zusammenhang mit Transaktionen wichtiger denn je, um Vergleichbarkeiten zwischen Investitionsmöglichkeiten und deren tatsächlichen Renditen herzustellen“, stellt Alexander Hohendanner, Partner und Real Estate Leader Deloitte Österreich, fest.

London und Paris am teuersten

London und Paris bleiben die teuersten Städte in Europa. Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung in der Londoner Innenstadt liegt bei 10.000 Euro pro Quadratmeter. Am unteren Ende des Spektrums liegen Budapest, Lissabon und Warschau, die sich preislich in einer Bandbreite von 1.140 bis 1.704 Euro pro Quadratmeter bewegen. Wien liegt gemeinsam mit Hamburg, Rom und Mailand im Mittelfeld mit 3.500 bis 4.200 Euro pro Quadratmeter.

Interessant ist das Verhältnis der Transaktionspreise ausgewählter Städte zum Landesdurchschnitt. Während die Quadratmeterpreise in Moskau und München mehr als 200 % über dem Landesschnitt liegen, sind es in Wien nur knapp 50 %.

Wien Spitzenreiter bei den Teuerungen

Der innereuropäisch größte Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr fand in Wien statt (+9 %), gefolgt von Kopenhagen (+8 %) und Berlin (+7 %). Im Gegensatz dazu wurde in Madrid ein Rückgang um mehr als 20 % verzeichnet.

Die Quadratmeterpreise für Bestandsbauten sind in der Mehrzahl der untersuchten Länder deutlich geringer als die für Neuwohnungen – in Ungarn beträgt die Differenz sogar 49 %, in Österreich liegt die Differenz bei 36 %. Nur in Portugal und Großbritannien ist das Gegenteil der Fall: Preise für Altbauten liegen jeweils 17 % und 6 % höher.

Österreich im Mittelfeld bei Leistbarkeit des eigenen Wohnraums

„Die Leistbarkeit des eigenen Wohnraums ist ein zentraler Faktor bei der Einschätzung eines Marktes, da er die nachfrageseitige Sichtweise darstellt. Hier bestehen große Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern“, erläutert Hohendanner.

Während man in Dänemark nur das 2,1-fache des durchschnittlichen Bruttojahresgehalts benötigt, um sich seine neuen eigenen vier Wände zu leisten, bedarf es dafür in Tschechien das 7,2-fache Jahresbruttoeinkommen, ähnlich wie in Polen und Ungarn (7,4-fach).

„Österreich liegt mit knapp 6 Brutto-Jahresgehältern für eine 70 m² Wohnung im unteren europäischen Mittelfeld“, so Hohendanner.

Im Zusammenhang mit der Leistbarkeit ist auch die private Verschuldung ein weiterer wichtiger Indikator für den Zustand des Wohnungsmarktes. Im Jahr 2013 lag die durchschnittliche private Verschuldung in der EU bei rund 52 % des BIP. Die geringste private Schuldenquote weisen Russland (3 %) und die Schwellenländer Tschechien (14 %), Polen (20 %) und Ungarn (21 %) auf.

Die höchste Verschuldung von über 100 % findet man in traditionell stabilen und gesättigten Wohnungsmärkten wie den Niederlanden oder Dänemark. In beiden Ländern ist dies auf gut funktionierende Hypothekenmärkte zurück zu führen. Österreich bewegt sich mit 24 % im europäischen Mittelfeld.

Spanien mit größtem Wohnungsbestand

2013 hat sich der Wohnungsbestand in der EU im Durchschnitt auf 476 Apartments pro 1.000 Einwohner leicht erhöht. Während Spanien von den untersuchten Ländern über den größten Wohnungsbestand verfügt (18 % über dem EU-Durchschnitt), weist Polen den geringsten auf (25 % unter dem EU-Durchschnitt).

Österreich liegt bei dieser Kennziffer etwa 4 % über dem EU-Schnitt, d.h. 495 Wohnung pro 1.000 Einwohner.

Link: Deloitte

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