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Business, Recht

Specht Böhm setzt auf Russland, sagt Partnerin Natalya Menshikova: 30 Anwälte und 8 Büros von Wien bis Moskau

Wien/Moskau. Unter Österreichs Kanzleien mit Rusland-Bezug hat Specht Böhm eine besondere Rolle inne: Mit mehr als 30 Anwälten in den Büros in Moskau, Wien, Budapest usw. ist man unter anderem auf Russland spezialisiert und bereits seit über 20 Jahren dort tätig, so Rechtsanwältin und Partnerin Natalya Menshikova gegenüber Recht.Extrajournal.Net: Sie ist seit ihrem Eintritt in die Kanzlei vor drei Jahren für Russland zuständig.

„Wir sind die einzige österreichische Law Firm mit einem Büro in Moskau“, sagt Menshikova: Das Tätigkeitsgebiet reiche von Corporate- und Transaktionsberatung bis zu Prozessführung und Schiedsgerichtsverfahren. So hat man u..a. die Strabag SE gegen russische Versicherer beraten. Die Wirtschaftsbeziehungen entwickeln sich gut, doch für Investoren gebe es weiterhin einiges zu beachten.

Insgesamt verfügt Specht Böhm derzeit über 8 Standorte (darunter auch Prag, Kiew, Belgrad, Istanbul und Zagreb). Kanzleigründer Leopold Specht spricht fließend russisch, schildert Menshikova die Startvorteile.  Heute berate man sowohl österreichische und EU-Klienten, die in Russland bzw. GUS-Staaten investieren, wie auch russische bzw. ehemalige UdSSR-Unternehmen und Privatpersonen, die in Österreich investieren wollen. Typische Transaktionen seien Akquisitionen von Unternehmenb bzw. Projekten in Russland oder Österreich.

Die Klienten

So berate man derzeit Ring Holding International in bezug auf russisches Recht als Teil der Übernahme der Helios Group. Dazu gehöre auch die Due Diligence-Prüfung der russischen Zielunternehmen, die Prüfung durch die Wettbewerbsbehörden usw.

Man habe auch erfolgreich den Bauriesen Strabag SE in Prozessen gegen drei bedeutende russische Versicherungen vertreten. Und im umgekehrter Richtung hat man die Unternehmen von Elena Baturina bei Investments in Österreich begleitet, wie auch andere russische Unternehmen beim Einstieg in Österreich.

Die Branchen

„Russische Klienten sind an Immobilien- und Tourismusprojekten interessiert, auch an IT- und Technologieunternehmen. Österreichische Klienten haben typischerweise ein Interesse an Produktionsbetrieben in verschiedenen Branchen, suchen nach Projekten mit einem attraktiven Cash-flow“, sagt Menshikova. „Dagegen ist es für beide Seiten derzeit keine gute Zeit, was Banken betrifft; die meiste Arbeit mit Banken ist daher auf Restrukturierungen beschränkt.“

Bedeutende Player unter Russlands Unternehmen wie Gazprom, Rosneft, etc. sind bereits seit langer Zeit in Österreich aktiv; jetzt trete die Sberbank aktiv von Österreich aus auf. „Wir sehen viel von ihnen in zahlreichen Transaktionen. Auch kleinere russische Unternehmen eröffnen Töchter in Österreich.“

Ein weiterhin wichtiges Anliegen für die westlichen Klienten sei der Schutz ihrer Investitionen in Russland; das habe mit dem gesamten russischen Rechtssystem zu tun, das sich nach wie vor weiterentwickle. Mit Wirkung vom 1. Juli 2014 sei das Pfandrecht deutlich verbessert worden und gebe Investoren nun mehr Schutz – durch detaillierte Regulierung und Durchsetzung ihrer Rechte „out-of-court“.

„Wir haben als Kanzlei bereits gezeigt, dass ein Auslandsinvestor Prozesse gegen bedeutende russische Player gewinnen kann. Das ist wichtig, denn österreichische Gerichtsentscheide sind in Russland nicht automatisch durchsetzbar. Auslandsinvestoren sollten sich also durchaus damit anfreunden, vor russischen Gerichten zu klagen“, so Menshikova.

Link: Specht Böhm

 

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