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Steuer

Deloitte-Studie: Finanzkrise läutete Wandel in der öffentlichen Finanzverwaltung ein

Bernhard Gröhs, Gundi Wentner ©Deloitte
Bernhard Gröhs, Gundi Wentner ©Deloitte

Wien. Laut der aktuellen Deloitte-Studie „European Public Sector Finance Report“ machen die Finanzverwaltungen in Europa einen grundlegenden Wandel durch.

Die Finanzkrise 2008 setzte zwar europaweit Unternehmen und öffentlichen Körperschaften massiv zu, gleichzeitig löste sie aber auch einen Qualitätsschub in der Finanzverwaltung aus, heißt es. 

Im Frühjahr 2014 befragte Deloitte in 19 europäischen Ländern 33 Vertreter der öffentlichen Finanzverwaltung zu den Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf ihre Teams, zu Reformen in ihrem Bereich sowie zu den Zukunftsstrategien. Viele der befragten Finanzverantwortlichen gaben an, dass ihre Teams heute mit weniger Ressourcen mehr leisten. Fast alle erklärten auch, dass in ihrem Bereich die Sparmaßnahmen mit einer deutlichen Qualitätsverbesserung einhergingen, heißt es in einer Aussendung.

Bernhard Gröhs, Managing Partner bei Deloitte Österreich und Mitglied der von der Bundesregierung kürzlich einberufenen Steuerreformkommission, findet in der Studie viele Analogien zu dem im Frühjahr präsentierten Deloitte.Radar zum Standort Österreich: „Der Report bestätigt, dass Vereinfachung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine effiziente Finanzverwaltung ist. Auch Österreich würde von einer drastischen Entschlackungskur, d. h. einer Vereinfachung des Steuersystems und seiner Administration, profitieren. Das würde nicht nur die Verwaltungskosten senken und die Einhebung von Steuern erleichtern, sondern auch das Vertrauen und damit die Investitionsfreudigkeit der Wirtschaft heben.“

Große Bedeutung misst Gröhs auch den Aspekten Transparenz und Vertrauen als Schlüsselfaktoren für mehr Tax Compliance, also die Einhaltung der Steuergesetze, bei. Die breite Öffentlichkeit müsse verstehen können, welche Steuern wie eingehoben und wofür sie eingesetzt werden.

„Öffentliche Hand erfindet sich neu“

Für Deloitte-Partnerin Gundi Wentner ist aus dem Report ein weiterer internationaler Trend abzulesen: „Einerseits wurde die Bedeutung von modernem, zukunftsorientiertem Talent Management in Kombination mit entsprechenden Vergütungssystemen offensichtlich. Andererseits tritt auch Leadership zunehmend als wichtiger Management-Faktor in den Vordergrund.“

Denn gerade im öffentlichen Bereich sei eine erfahrene und starke Führung zunehmend wichtig: „Die öffentliche Hand erfindet sich gerade neu. Leadership spielt dabei zunehmend eine zentrale Rolle, die gezielt gefördert werden muss. Das bedingt auch, dass politische Entscheidungsträger Vertrauen in diese neue Generation an Finanzmanagern setzen und sie dann auch arbeiten lassen“, so Wentner.

Link: Deloitte

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