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Business, Personalia, Recht

Immobilienprofi-Verband RICS im Clinch mit Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics

Peter Höflechner ©Richard Tanzer / RICS
RICS-Chef Peter Höflechner ©Richard Tanzer / RICS

Wien. Die internationale Immobilien-Branchenvereinigung RICS („Royal Institution of Chartered Surveyors“) sieht sich als Zirkel der Branchenelite – eine Mitgliedschaft gilt als begehrt. Nun sieht man sich einem ungewöhnlichen Streitfall ausgesetzt: Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics kämpft um seinen Verbleib im Austrian Chapter.

Schon einmal soll RICS Österreich den im Vorjahr – nicht rechtskräftig – zu einer Haftstrafe verurteilten Petrikovics aus dem Branchenprofi- und Sachverständigenverband ausgeschlossen haben. Doch der erkämpfte seinen Verbleib: vorläufig, heißt es bei RICS.

Das Problem für seine Verbandskollegen, unter ihnen Immo-Manager, Rechtsanwälte und andere Branchenprofis: Petrikovics wurde im Frühjahr 2013 vom Gericht in der Causa Constantia zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die weltweit tätige Organisation RICS, 1868 per „Royal Charter“ als Gesellschaft öffentlichen Rechts besonderer Art in Großbritannien gegründet, hat sich der Regulierung und Förderung des Berufsstandes verschrieben; dazu gehört auch ein strenger Verhaltenskodex.

So meldete sich RICS Österreich-Chef Peter Höflechner (im Hauptberuf Manager bei der Bundesimmobiliengesellschaft BIG) erst unlängst in Sachen unfaire Vorgangsweisen gegenüber Mietern öffentlich zu Wort: Wer versuche Mieter hinauszuekeln, müsse mit einem Ausschlussverfahren aus dem Verband rechnen.

„Nicht rechtskräftig!“

Im Fall von Petrikovics ging es natürlich nicht um Fehlverhalten gegenüber Mietern, doch gibt es in der Causa Constantia eben das Gerichtsurteil – und daher wurde seinerzeit auf der Grund der Angaben von RICS Österreich das Ausschlussprozedere in der britischen RICS-Zentrale in Gang gesetzt, verlautet aus dem Verband. Petrikovics sei auch ausgeschlossen und von der Liste gestrichen worden.

Doch Petrikovics pocht gegenüber dem Verband auf seiner Unschuld: er hat seinerzeit gegen das Gerichtsurteil berufen, es ist nicht rechtskräftig. Daher habe ihn die Zentrale in UK – zumindest vorübergehend – wieder als Mitglied akzeptiert. Dennoch werde sein Ausschluss nun erneut von RICS Österreich betrieben, heißt es.

Tatsächlich weist eine einfache Suchabfrage auf der offiziellen RICS-Website Petrikovics als Mitglied („Chartered Surveyor“) aus.

Seine grundsätzliche Einstellung zum Constantia-Urteil hielt Petrikovics seinerzeit öffentlich so fest: „Angesichts des Prozessverlaufes bin ich überrascht, dass es leider nicht gelungen ist, dem Gericht unsere Argumente und meine Verantwortung ausreichend klar zu machen. Für mich ist das Urteil nicht nachvollziehbar“.

Zum Thema RICS war Petrikovcs gegenüber Recht.Extrajournal.Net allerdings zu keiner Stellungnahme bereit.

Link: RICS

 

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