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Business, Recht

Österreichs Staat wird netter zu Geschäftspartnern: KSV1870 ortet mehr Tempo beim Bezahlen

Bundeskanzleramt ©ejn
Bundeskanzleramt ©ejn

Wien. Ein lange Zeit problematischer Zahler beginnt sich zu bessern: Laut aktueller Zahlungsverhaltensstudie des KSV1870 zahlt Vater Staat nun schneller, wenn es um öffentliche Aufträge geht. Viele Jahre lang war der Staat für teilweise monatelangen Zahlungsverzug gegenüber seinen Auftragnehmern bekannt, was gerade kleine und mittlere Unternehmen mit öffentlichen Aufträgen durchaus in Schwierigkeiten bringen konnte.

Nach einer Reform der Gesetzeslage muss der Staat nun jedoch innerhalb von 30 Tagen blechen. Und immerhin 77 Prozent der öffentlichen Kunden halten sich sogar daran, so der KSV.

Öffentliche Auftraggeber dürfen laut Bundesgesetzblatt 128/2013 vom 11.7.2013 nur noch eine Zahlungsfrist von maximal 30 Tagen festlegen, heißt es in einer Aussendung der Gläubigerschützer. Noch im Vorjahr betrug das vertraglich vereinbarte Zahlungsziel durchschnittlich 33 Tage.

Trotz der nun strengeren Vorgabe konnte der Zahlungsverzug um einen auf jetzt 7 Tage verringert werden. Und 77 % der öffentlichen Kunden zahlen sogar innerhalb der vorgegeben Frist, heißt es weiter.

Verzug wurde weniger schmerzvoll

Bei den restlichen 23 % warten die heimischen Unternehmen nun 37 Tage auf die Bezahlung ihrer Rechnungen. Immerhin: Im Vorjahr waren es noch 41 Tage.

KSV1870-Vorstand Johannes Nejedlik zeigt sich über die positive Entwicklung erfreut: „Noch ist es zu früh, um von einem Trend zu sprechen. Jedoch scheint im öffentlichen Bereich mehr Disziplin im Umgang mit Geschäftspartnern Einzug gehalten zu haben. Es wäre hoch an der Zeit, dass die öffentliche Hand hier Vorbildwirkung zeigen würde.“

An der KSV1870 Trendumfrage über das Zahlungsverhalten in Österreich haben den Angaben zufolge im Juni 2014 rund 2.500 Unternehmen (Kunden und Mitglieder des KSV1870) teilgenommen. Bei den befragten Unternehmen handelt es sich großteils um kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Link: KSV1870

 

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