Wien/New York. Nicht nur Börsengänge, auch ihr Gegenteil bedeuten Arbeit für die Anwälte: Century Casinos, eine an der NASDAQ und (derzeit noch) im Prime Market der Wiener Börse notierte Glücksspiel-Unternehmensgruppe, will die Notierung in Österreich beenden.
Die an der Wiener Börse gehandelten Austrian Depositary Certificates (ADC) von Century werden mit Ablauf des 30. September 2014 gegen die an der NASDAQ gehandelten Aktien des Unternehmens getauscht. Damit wird rechtlich eine Kettenreaktion ausgelöst, an deren Ende das Delisting in Wien steht. Rechtsberater ist die Kanzlei Brandl & Talos.
Durch den Untergang der ADCs sind die börserechtlichen Zulassungsvoraussetzungen nicht länger erfüllt und es kommt zu einer automatischen Beendigung des Listings in Wien (kaltes Delisting). Die Wiener Börse hat das Delisting bereits genehmigt, wobei der 23. September 2014 als letzter Handelstag festgelegt wurde, heißt es in einer Aussendung der Kanzlei.
Gründe und Team
Century Casinos, ein langjähriger Mandant, habe das Delisting in enger Abstimmung mit der Wiener Börse und der Kontrollbank (OeKB) eingeleitet und bei dessen Vorbereitung sowie den sich in diesem Zusammenhang stellenden börse- und karpitalmarktrechtlichen Fragen auf Thomas Talos und seinem Team vertraut.
Century kehre der Wiener Börse den Rücken, weil man mit dem Handelsvolumen in Wien nicht mehr zufrieden sei, heißt es weiter. Die Beendigung der Notierung in Wien sei in Anbetracht dessen und auch der fortbestehenden Notierung an der NASDAQ „ein konsequenter Schritt“ so Talos.
Link: Brandl & Talos