Andreas Brandstetter ©Uniqa Group
Wien/Klagenfurt. Vienna Insurance Group und Uniqa haben seinerzeit in nachrangige Schuldverschreibungen der Hypo Alpe Adria investiert – die Versicherer hofften, wie es heißt, auf eine sichere Anlage. Auch die Oberbank vertraute auf die öffentliche Hand als Haupteigentümer der Bank.
Nun wollen die Gläubiger den per Sondergesetz erwzungenen Ausfall („Haircut“) nicht hinnehmen. Die Städtische kündigt eine Individualbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof an, die Uniqa kann sich auch eine gemeinsame Vorgangsweise mit weiteren Betroffenen vorstellen.
Derzeit prüfe man die weitere Vorgangsweise, werde aber schon bald Schritte setzen – das hieß es diese Woche sowohl bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse der Uniqa Group wie der Vienna Insurance Group (VIG). Auch die Linzer Oberbank hat bereits angekündigt, sich gegen den Haircut wehren zu wollen.
Zorn von Banken und Versicherern
Der Uniqa-Versicherungskonzern (er steigerte das EGT zum Halbjahr um 24,7 Prozent auf 181 Mio. Euro) hat nachrangige Anleihen der Hypo um 35 Mio. Euro. Uniqa-Chef Andreas Brandstetter kündigt öffentlich eine Klage gegen die „kalte Enteignung von Kundengeldern“ an – entweder allein oder gemeinsam mit anderen Betroffenen.
VIG-Chef Peter Hagen will gegen das Hypo-Sondergesetz, mit dem der Ausfall der betreffenden Anleihen bewirkt wurde, Individualbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) einbringen. Die VIG hält nachrangige Wertpapiere um rund 45 Mio. Euro.
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