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Business, Steuer

KPMG empfiehlt Familienbetrieben reiche Onkel statt Private Equity-Firmen und strategischen Partnern

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London. Familienbetriebe gelten in den meisten Ländern als das sprichwörtliche Rückgrat der Wirtschaft – auch in Österreich wird das häufig beteuert. Doch wie eine aktuelle internationale KPMG-Studie zeigt, tun sich beinahe 60 Prozent der Familienbetriebe schwer mit der Suche nach externer Finanzierung für ihre Investitionen. Zwei Stolpersteine haben dabei besondere Bedeutung. Private Equity-Finanzierer verlangen oft einen späteren Verkauf des gesamten Unternehmens, um durch den Exit ihren Ertrag zu maximieren. Und große strategische Partner sehen einen Einstieg häufig bloß als ersten Schritt zur Übernahme der vollen Kontrolle. Den Familien, die ihre Partner sein wollen, ist beides nicht recht.

Die KPMG empfiehlt Familienbetrieben einen dritten Weg: Sozusagen die Suche nach dem reichen Onkel. Die Finanzierung durch High-Net-Worth Individuals (HNWIs) sei ausbaufähig.

Konkret sind Familienbetriebe für rund 70 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung (GDP) verantwortlich. Und 58% der „family businesses“ suchen derzeit externe Finanzierung für ihre Investitionspläne, so KPMG International in einer Aussendung. Doch viele Betriebe sagen dass ihre Möglichkeiten zur Kapitalaufbringung begrenzt sind, heißt es.

Als möglicherweise zu wenig ausgenützte Variante sei die Involvierung von high-net-worth individuals (HNWIs) zu sehen, so KPMG: Von diesen verfügen viele über Erfahrung in Familienunternehmen und über beträchtliches Investitionskapital. Nach Schätzungen gibt es bis zu 14 Millionen HNWIs auf der Welt, die zusammen rund 53 Billionen US-Dollar (41,11 Billionen Euro) besitzen. Und laut Studien seien die obersten Prioritäten von HNWIs und Familienunternehmen oft ähnlich gelagert.

Die Reichen und die Fleißigen

Konkret bezeichnen HNWIs langfristige Wertsteigerung ihres Kapitals als wichtigsten Faktor (37%), während Familienbetriebe langfristige Erträge ihrer Investitionen als Hauptmerkmal bezeichnen (23%).

Christophe Bernard, KPMG’s Global Head of Family Business bei KPMG, sieht potenzielle Vorteile für beide Lager durch verstärkte Kooperation. Für die Untersuchung hat KPMG mit Mergermarket 125 Familienunternehmen und 125 HNWIs befragt.

Link: KPMG

 

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