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Business

So schlimm wird es nicht mit der Konjunktur, meint Kreditversicherer Coface: 0,9 Prozent Wachstum

Wien. Der internationale Kreditversicherer Coface ist in seinem aktuellen Quartalsbericht weniger pessimistisch als andere: Zwar unterstreiche das Nullwachstum im 2. Quartal 2014 in der Eurozone das Szenario einer außerordentlich langsamen Erholung. Dennoch halte man an der Prognose eines BIP-Wachstums 2014 von 0,9 Prozent fest, wird betont.

Nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im vergangenen Jahr ist das eine durchaus erfreuliche Verbesserung. Diese Entwicklung werde gestützt durch Verbesserungen bei Branchenrisiken, die lange mit „sehr hoch“ bewertet worden waren: für die Metallindustrie und den Automobilsektor sieht Coface jetzt nur noch „hohes Risiko“.

Zehn Monate in Folge mit steigenden Autoverkäufen haben den Zulieferern genützt: Der Markt in Deutschland, Großbritannien und Spanien nahm Fahrt auf. Von der Erholung profitierte auch die Metallindustrie, deren Unternehmen mehr absetzten und deutlich profitabler wurden. Die Branche leidet jedoch weiter unter Überkapazitäten, so Coface in einer Aussendung.

Für zwölf weitere Branchen behält Coface in Westeuropa die Bewertungen bei. Sie befinden sich alle in den Risikokategorien „hoch“ oder „mittel“. Anders als in Nordamerika und den aufstrebenden Ländern Asiens habe noch keine Branche wieder die Bewertung „moderat“ erreicht.

Nordamerika: Meist “mittleres Risko”

Ein ausgewogenes Wachstum und der dynamische Konsum sorgen bei nordamerikanischen Unternehmen für einen stabilen Ausblick. Die Mehrzahl der Branchen bleibt bei Coface in der Risikokategorie „mittel“, heißt es.

Positiv seien die Erwartungen für die Automobilindustrie, deren Finanzlage weiter stabil ist. Auch der Fahrzeugabsatz hat mit plus 4,6 Prozent Ende Juli im Jahresvergleich weiter zugelegt. Die Profitabilität des Chemie-Sektors war Ende Juni 2014 um fast zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Gründe dafür waren billigere Energie und Rohstoffe.

Aufstrebende Länder Asiens: Holz-Papier und Bau abgewertet

Anders als in Westeuropa und Nordamerika, wo sich die Risiken tendenziell stabilisieren, verlaufe die Entwicklung in den aufstrebenden Ländern Asiens. Die anhaltenden Überkapazitäten vergrößern die Lagerbestände und die steigenden Unternehmensverbindlichkeiten.

Die Metallindustrie, die fallende Stahlpreise verzeichne, sei die einzige Branche in Asien, die Coface seit letztem April in „sehr hohes Risiko“ einstuft.

Die Verschlechterung der Risiken in der Baubranche und im Sektor Holz-Papier hält an. Der Bau, geschwächt durch weniger Aufträge, verschärfte Kreditkonditionen und erste „Geisterstädte“ in China, bewegt sich von „mittleren“ ins „hohe“ Risiko. Die steigenden Insolvenzzahlen bei KMU in der Papierindustrie in Verbindung mit Überkapazitäten veranlassen Coface dazu, die Bewertung der Branche Holz-Papier in „mittel“ herabzustufen.

Link: Coface

 

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