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Bildung & Uni, Personalia, Recht

Karriere-Chancen für Juristen 2014: TaylorWessing e|n|w|c schätzt spezifisches Fachwissen

Wolfgang Kapek ©TaylorWessing e|n|w|c
Wolfgang Kapek ©TaylorWessing e|n|w|c

Wien. Die Karriere-Chancen für Rechts­an­wäl­tin­nen und Rechts­an­wälte bzw. (angehende) Juristen und Juristinnen am Arbeitsmarkt und speziell bei Wirtschaftskanzleien sind Thema unserer neuen Serie: Die Kanzlei, die heute im Blickpunkt steht, TaylorWessing e|n|w|c, ist seit Jahren in Österreich etabliert und hat darüber hinaus für das internationale Taylor Wessing-Netzwerk eine starke Position in Zentraleuropa (CEE).

Wolfgang Kapek, für Recruiting zuständiger Partner bei TaylorWessing e|n|w|c, schildert im Interview die neuen Trends und die Spezialgebiete sowie Zusatzkenntnisse, auf die seine Kanzlei Wert legt: Englisch und Wirtschaft sind gut, doch auch andere, oft übersehene Qualifikationen punkten – beispielsweise eine IT-Ausbildung.

Recht.Extrajournal.Net: Welche juristischen Spezialisierungen sind am Arbeitsmarkt im Moment gefragt?

Wolfgang Kapek: Eine fachspezifische Ausbildung ist natürlich eine Grundvoraussetzung. Beinahe auch schon selbstverständlich sind mittlerweile besondere Spezialisierungen, die während des Studiums mittels Wahlfächer oder Ähnlichem erarbeitet werden. In den meisten Sozietäten erwünscht und so auch ganz besonders wichtig bei uns ist, dass unsere Nachwuchskräfte fließend Englisch sprechen. Auch weitere Fremdsprachen sind von großem Vorteil.

Neben der juristischen Fachausbildung gibt es eine Reihe weiterer Qualifikationen, die der Klient und damit wir heutzutage sehr schätzen: Spezifisches Fachwissen in zukunftsträchtigen Branchen etwa, wie >Life Sciences<, >Technology, Media & Telecommunication< oder >Energy< ist sehr vorteilhaft. Natürlich muss ein solches Branchenwissen letztlich auf verschiedene Rechtsgebiete angewandt werden, insofern sind Spezialisierungen wie >Corporate, M&A<, >Finance< >IT & IP<, >Real Estate< oder entsprechende Fachmaterien im öffentlichen Recht sehr gefragt.

Auch >klassische< Bereiche, wie etwa Litigation und Arbitration haben sich zuletzt als starke Gebiete etabliert. Haftungen – insbesondere im Managementbereich – rücken immer stärker in den Fokus. Dazu kommen Datenschutz und Arbeitsrecht.

Welche juristischen Spezialisierungen werden auf Sicht der nächste 10 Jahre besonders gefragt sein?

Kapek: In unserer schnelllebigen Zeit ist es schwierig, zu beurteilen, ob derzeit gefragte juristische Spezialisierungen in zehn Jahren immer noch so gefragt sein werden. Andererseits deuten die Entwicklungen der letzten wenigen Jahre darauf hin, dass gerade Bereiche wie Compliance immer wichtiger werden. Auch die Verknüpfung mit >nicht-juristischen< Fähigkeiten und Kenntnissen wird in Zukunft gefragt sein.

Als Beispiel können hier etwa International Investigations genannt werden – wie Compliance eine Querschnittmaterie mit zusätzlichen Know-how Erfordernissen. Unumgänglich wird sein, dass Juristen möglichst rasch auf Veränderungen am Markt reagieren können.

Neben entsprechenden juristischen Spezialisierungen sind auch Projekt- und Teamsteuerungsfähigkeiten erforderlich. Man wird in Zukunft vermehrt unter >fachlicher< Spezialisierung nicht nur ein bestimmtes Rechtsgebiet, sondern bestimmte >Industry Groups< zu verstehen haben. Bei TaylorWessing e|n|w|c tragen wir dem bereits unter anderem dadurch Rechnung, dass neben einer Fokussierung auf Practice Areas, also juristischen Fachgebieten, auch eine fächerübergreifende Zusammenarbeit mit Bezug auf bestimmte Industrien, in den Vordergrund gestellt wird. Dies wird etwa auch durch spezielle Trainings für Rechtsanwaltsanwärter in sogenannten Associate Academies und im Rahmen von Secondments unterstützt.

Welche Spezialisierungen suchen Sie gerade besonders?

Kapek: TaylorWessing e|n|w|c sucht >high potentials< in allen Rechtsgebieten. Diese müssen schon heute international denken, vernetzt handeln und flexibel sein, um sich auf Änderungen rasch einzustellen.

Wie werben Sie um den Nachwuchs, und wie wählen Sie dann unter den oft zahlreichen Bewerbern aus?

Über die Karriereseiten unserer Website werden wir laufend von Bewerbern kontaktiert. Natürlich nehmen wir an relevanten Messen wie der >Jus Success< teil und halten im Haus Recruiting Veranstaltungen wie den >Career Brunch< ab. Über den Sommer läuft bei uns die >Summer Stage<, ein Nachwuchsförderprogramm. Studenten ab dem 2. Studienabschnitt haben die Möglichkeit, in all unseren CEE Standorten mitzuarbeiten. Die Auswahl hängt von vielen Faktoren ab, wie Zusatzausbildungen, Sprachkenntnissen, Einsatzbereitschaft, aber auch vom persönlichen Auftreten und von der Teamfähigkeit.

Die juristische Ausbildung ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Zum klassischen Jusstudium sind sozusagen konkurrierende Angebote wie das Studium Wirtschaftsrecht an der WU hinzugetreten; es gibt außerdem eine immer größere Anzahl von Postgraduate-Studien. Dazu kommen klassische Wege der Höherqualifizierung, etwa Doktoratsstudium / PhD. Sind diese Ausbildungen jetzt stärker verbreitet? Welche sind Ihnen dabei wichtig, welche bringen der Kanzlei Vorteile?

Kapek: Wir stellen in den letzten Jahren durchaus einen Rückgang der Doktorratsstudien, dafür aber einen Anstieg von Postgraduate-Studien, aber auch Doppelstudien (etwa Wirtschaft und Jus) fest. Bei Postgraduate-Studien sind nach unserer Beobachtung immer noch LL.M-Studien (idealerweise im englischsprachigen Ausland) überwiegend. Postgraduate-Ausbildungen werden auch neben einer bereits bestehenden Beschäftigung angestrebt.

Aus unserer Sicht sind einerseits Postgraduates, die eine Vertiefung von sprachlichen Kenntnissen mit sich bringen, jedenfalls sinnvoll, andererseits aber auch Vertiefungen von Rechtsmaterien sowie insbesondere die Vermittlung von wirtschaftlicher Kompetenz. Sehr gut und wertvoll sind für uns auch technische Kenntnisse, die nahezu >prädestiniert< dafür sind, im Bereich IT/IP Anwendung zu finden.

Wie viele Mitarbeiter hat die Kanzlei derzeit insgesamt, wie viele juristische Mitarbeiter, Anwälte, Partner?

Kapek: In Wien haben wir über 65 Mitarbeiter, davon ca. 35 Anwälte und Rechtsanwaltsanwärter und von diesen 14 Partner.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie in den letzten 12 Monaten aufgenommen?

Kapek: Rund 10 Juristen

Wie viele Mitarbeiter sollen auf Sicht der nächsten 12 Monate aufgenommen werden?

Kapek: Etwa genauso viele.

Mag. Wolfgang Kapek ist Rechtsanwalt und Recruiting-Partner bei TaylorWessing e|n|w|c Rechtsanwälte.

Link: TaylorWessing e|n|w|c 

 

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