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Bildung & Uni, Personalia, Recht

Karriere-Chancen für Juristen 2014: PEHB setzt auf Know-how in Umweltrecht, Stiftungsrecht und mehr

Michael Pressl ©PEHB
Michael Pressl ©PEHB

Salzburg/Wien. In der Serie >Kar­riere-Chancen für Juristen 2014< beleuch­tet Recht.Extrajournal.Net Arbeits­markt­, Aus­wahl­kri­te­rien und Karriere-Chancen für Rechts­an­wäl­tin­nen und Rechts­an­wälte bzw. (angehende) Juristen und Juristinnen.

Heute schildern Michael Pressl und Christoph Bamberger, Geschäftsführer der Wirtschaftskanzlei PEHB mit Büros in Salzburg und Wien, wen ihre Kanzlei sucht und wie viele Positionen sie in den nächsten 12 Monaten zu besetzen haben. Die Studierenden sind sich des erhöhten Druckes am Arbeitsmarkt bewusst, sagen Pressl und Bamberger. Sie betonen u.a. die Bedeutung zweier wichtiger Rechtsgebiete in Österreich: Umweltrecht und Privatstiftungsrecht.

Recht.Extrajournal.Net: Welche juristischen Spezialisierungen sind aus Ihrer Sicht derzeit am juristischen Arbeitsmarkt, insbesondere bei den Wirtschaftskanzleien  besonders gefragt?

Michael Pressl: Eine Wertung bezogen auf die einzelnen Fachgebiete ist schwierig. Unseres Erachtens sind insbesondere für im Handel tätige Wirtschaftsunternehmen das Kartellrecht aber auch die unter dem Titel „Compliance und Aufsichtsrechte“ zusammengefasste Rechtsgebiete von besonderer Bedeutung.

Von immer größerer Bedeutung wird auch die Betreuung von Mandanten in Verwaltungsverfahren (z.B. UVP-Verfahren, Betriebsanlagengenehmigungsverfahren, etc.), im Bereich des österreichischen Privatstiftungsrechtes (dies umso mehr als nunmehr vermehrt die Generation nach den Stiftern zu beraten ist und in der Beratungspraxis festzustellen ist, dass die Stiftungserklärungen „der ersten Stunde“ weder die derzeitige Entwicklung des Stiftungsrechtes abbilden, noch die Rechte der nächsten Generation im Verhältnis zum Stiftungsvorstand ausreichend berücksichtigen) und damit einhergehend die Bereiche der Unternehmensnachfolge bzw. damit korrespondierend sämtliche erbrechtlichen Fragen sowie generell das Gesellschaftsrecht (hier vor allem die Fragen der Geschäftsführerhaftung und die Themen Compliance), Kapitalmarktrecht und komplexe Vertragsangelegenheiten, wie z.B. im IP-Bereich (hier insbesondere Marken-, Lizenz-, Urheber- und Patentrecht, etc., weil diese Themen für Unternehmen immer wichtiger werden), aber auch der gesamte Bereich des Datenschutzes.

Welche juristischen Spezialisierungen werden voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren, in den nächsten 10 Jahren besonders gefragt sein?

Christoph Bamberger ©PEHB
Christoph Bamberger ©PEHB

Christoph Bamberger: Das wirtschaftliche Umfeld ist sehr schnelllebig und sind daher Aussagen für die nächsten 5 bis 10 Jahre sehr schwierig. Aber unter Hinweis auf die Ausführungen zur ersten Frage wird unseres Erachtens vor allem das Umweltrecht auch in den nächsten Jahren von wesentlicher Bedeutung sein. Es geht darum komplexe Projekte im Interesse der Projektbetreiber umzusetzen. Dazu ist erforderlich, in Abstimmung mit technischen Sachverständigen, die Projekte bestmöglich vorzubereiten.

Ebenso wird die Expertise im österreichischen Privatstiftungsrecht an Bedeutung zunehmen, zumal wesentliche Unternehmungen von österreichischen Privatstiftungen gehalten werden und sich das österreichische Privatstiftungsrecht durch oberstgerichtliche Entscheidungen und Gesetzesänderungen ständig verändert. Insgesamt aber wird es wichtig sein, dass wir uns schnellstmöglich an geänderte Umstände anpassen und die Herausforderungen, die tagtäglich an uns herangetragen werden, bestmöglich verstehen und im Sinne unserer Klienten Lösungen erarbeiten.

Welche Spezialisierungen sucht Ihre Kanzlei gerade besonders? Welche Eigenschaften müssen Ihre Nachwuchskräfte haben?

Pressl: PEHB versucht derzeit die Spezialisierung im Bereich des Umweltverträglichkeitsrechtes weiter auszubauen. Ferner werden die Bereiche bzw. Teams Kartellrecht, M&A und Stiftungsrecht einschließlich Gesellschaftsrecht, aber auch vor allem im Bereich Kapitalmarktrecht zusätzlich unterstützt. Nachwuchskräfte sollten zu einem mobil sein, beste Sprachkenntnisse in Englisch und überdies ein Postgraduate-Studium im Rahmen einer Spezialisierung aufweisen.

Wo suchen Sie Ihren Nachwuchs, und wie wählen Sie dann unter den Bewerber aus?

Bamberger: PEHB versucht den Nachwuchs bereits im Rahmen des rechtswissenschaftlichen Studiums auszuwählen. Dazu dienen Kooperationen mit der Universität Salzburg (wie z.B. Excellent Talents). Darüber hinaus erfolgen Betreuungen im Rahmen des sogenannten Moot-Courts (die Kanzlei betreut dabei jährlich ein Moot-Court-Team) und stellt regelmäßig interessierten Studierenden ganzjährig Praktikumsplätze zur Verfügung. Dadurch gelingt es PEHB Rechtsanwälte sehr rasch Kontakt zum juristischen Nachwuchs zu bekommen.

Die juristische Ausbildung ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Zum klassischen Jusstudium sind sowohl „konkurrierende“ Angebote wie das Studium Wirtschaftsrecht der WU hinzugekommen, wie auch eine immer größere Anzahl an Postgraduate-Studien (L.L.M.), z.B. auch an der Uni Wien oder Donau-Uni Krems. Dazu kommen klassische Wege der Höherqualifizierung, etwa das Doktoratstudium / PhD.  Stellen Sie bei den BewerberInnen, bei Ihren eigenen Mitarbeitern fest dass diese Ausbildungen jetzt stärker verbreitet sind? Welche sind Ihnen dabei wichtig, welche bringen der Kanzlei Vorteile?

Pressl: Die Studierenden sind sich des erhöhten Druckes am Arbeitsmarkt sehr wohl bewusst. Höher Qualifizierungen sind nach unseren Erfahrungen eher die Regel. Insbesondere besteht hohes Interesse an Postgraduate-Studien (L.L.M.). Die Kanzlei bietet im Rahmen der Ausbildung auch die Teilnahme an einem solchen Postgraduate-Studium an. Das Doktoratsstudium ist für Kanzleien, die an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung von Sachverhalten und an Publizierungen interessiert sind, zweifelsohne ebenfalls von Bedeutung. Für uns sind jedenfalls die oben angeführten zusätzlichen Ausbildungen von Vorteil und werden gerne gesehen.

Wie viele Mitarbeiter hat die Kanzlei derzeit insgesamt, wie viele juristische Mitarbeiter, Anwälte, Partner?

Bamberger: Die Kanzlei hat insgesamt 35 Mitarbeiter; davon 18 Juristen (5 Partner, 7 Contract Partner, 4 Konzipienten, 2 juristische Mitarbeiter).

Wie viele Mitarbeiter haben Sie in den letzten 12 Monaten aufgenommen?

Pressl: 4 Mitarbeiter (davon 2 Contract Partner).

Wie viele Mitarbeiter sollen auf Sicht der nächsten 12 Monate aufgenommen werden?

Bamberger: 2 Juristen (Konzipient und/oder Contract Partner) und zumindest 3 SekretariatsmitarbeiterInnen/AssistentInnen.

Dr. Michael Pressl und Dr. Christoph Bamberger sind Geschäftsführer der Pressl Endl Heinrich Bamberger Rechtsanwälte GmbH (PEHB).

Link: PEHB

 

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