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VKI und Versicherer setzen auf ungewohnte Harmonie: Gemeinsame Broschüre über trautes Heim

Josef Kubitschek ©VKI
Josef Kubitschek ©VKI

Wien. Erst vor kurzem hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) die Versicherer noch geklagt: Die Verbraucherschützer sahen die Zahlscheingebühren bei manchen Assekuranzen als gesetzwidrig an. Nun herrscht Tauwetter: Der VKI und der Versicherungsverband (VVO) haben eine gemeinsame Broschüre angekündigt. Thema: Sicher wohnen – von Feuer- und Einbruchsschutz bis zur Haushaltsversicherung. Das letztere Thema macht die Hälfte der 16 Seiten starken Publikation aus, die in mehreren Sprachen verfügbar sein wird. Das Thema Zahscheingebühren sucht man darin vergebens.

Die eigenen vier Wände bedeuten für viele Menschen einen sicheren Rückzugsort, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der beiden Institutionen – jedoch gibt es eine Reihe von Gefahren, wie ein Blick auf aktuelle Statistiken des VVO zeige: Etwa zweimal pro Stunde wird irgendwo in Österreich eingebrochen – den Opfern entsteht dabei ein Schaden von durchschnittlich etwa 2.200 Euro. 19 Mal am Tag brennt es: Zwanzig Menschen starben im Vorjahr an den Folgen von Bränden, darüber hinaus entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 280 Millionen Euro.

Hinzu kommt: Neben versicherten Schäden durch Naturgefahren von 300 Millionen Euro pro Jahr – wie etwa durch Sturm, Hagel, Starkregen und Schneedruck – ist in Österreich durchschnittlich alle drei Jahre zusätzlich mit einer Naturkatastrophe in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro versicherten Schäden zu rechnen.

„Neben dem Wissen um den Deckungsumfang einer Versicherung sind auch Lösungen in Sachen Prävention Gebot der Stunde“, erklärt Wolfram Littich, Allianz-Chef und Vize-Präsident des Versicherungsverbandes VVO.

Man will aufklären…

Das gemeinsame „KONSUMENT Spezial“ soll darüber informieren, was >Versicherung< eigentlich bedeutet. Fragen, wie >Gegen welche Gefahren kann ich mich versichern? Welche Risiken sind überhaupt gedeckt? Was ist im Schadensfall zu tun?< werden hierbei behandelt. Die Publikation sei die Fortsetzung der „Finanzbildungsoffensive“, die VVO und VKI im Jahr 2013 u.a. zu Jugendlichen-Themen gestartet haben.

Ein besonderes Anliegen sei es, in klarer und verständlicher Sprache die mitunter komplizierten Sachverhalte des Versicherungswesens zu erläutern. „Dieses KONSUMENT Spezial stellt somit ein optimales Nachschlagewerk dar, um sich über die wichtigsten Vorkehrungsmaßnahmen zum Schutz des Eigentums zu informieren“, so Josef Kubitschek, Geschäftsführer des VKI.

Das KONSUMENT Spezial wird der Dezemberausgabe des Testmagazins KONSUMENT (Anm. d. Red.: das Magazin des VKI) beigelegt, und ist auch downloadbar. Und zwar auch in englischer, kroatischer, serbischer, und türkischer Sprache, heißt es.

Das Thema Zahlscheingebühren kommt darin nicht vor: Laut einem OGH-Urteil steht bereits seit dem Sommer fest, dass die Versicherer sich an das gesetzliche Verbot zu halten haben. Daraus enstehen laut seinerzeitiger VKI-Mitteilung auch Rückforderungsansprüche der Konsumenten; die betreffende Sammelaktion (gegen verschiedene Branchen) hat der VKI vor kurzem eingestellt.

Link: VVO

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