Wien. In Nordamerika haben sich die Branchenrisiken aufgrund des positiven gesamtwirtschaftlichen Ausblicks und der niedrigeren Ölpreise entspannt, so eine aktuelle Studie von Coface. Für Österreich ist das positiv, weil die USA ein wichtiger Handelspartner sind. Nach einem kurzfristigen Tief aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse im ersten Quartal kehrten die USA zu einem soliden und ausgewogenen Wachstum zurück. Es wird mit einem Wirtschaftswachstum von 2 Prozent im Jahr 2014 und 2,5 Prozent für 2015 gerechnet.
Die US-Unternehmen profitieren vom günstigen Konsum- und Investitionsklima, wie die hohen Gewinne zeigen.
Die positiven wirtschaftlichen Bedingungen in Verbindung mit dem jüngsten Nachgeben der Ölpreise kommen besonders drei Branchen zugute: Coface stufte Chemie, Transport sowie Textil und Bekleidung auf „niedriges Risiko“ ein.
Attraktiver Handelspartner für Österreich
Österreich exportiert nach Deutschland und Italien am meisten in die Vereinigten Staaten (1. Halbjahr 2014: +6%). Die Wachstumsprognose von 2 Prozent bis zum Jahresende und das günstige Konsum- und Investitionsklima steigern die Attraktivität des Handelspartners. Maschinen und Fahrzeuge sind die wichtigsten Ausfuhren in die USA und machen mehr als 50 Prozent aller Exporte aus.
Situation in Asien und Europa schwieriger
Die schwache Nachfrage in Westeuropa und die ungelösten Überkapazitätsprobleme in den asiatischen Schwellenländern (Metall, Chemie und Bau) haben Coface dazu veranlasst, die Branchenbewertungen für diese Regionen nicht zu verändern, heißt es weiter.
Eine Branche wird allerdings genauer beobachtet: der Handel in Westeuropa. Die Einschätzung bleibt zwar bei „mittleres Risiko“, liegt damit aber schlechter als in Nordamerika und den aufstrebenden Ländern Asiens (jeweils „niedriges Risiko“). Die anhaltend schwache Konsumnachfrage und das russische Embargo wirken sich auf die Margen der Händler aus und drücken die Preise.
Link: Coface