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Bildung & Uni, Personalia, Recht, Steuer

Karriere-Chancen für Juristen 2014: bpv Hügel sieht neben M&A, Corporate auch Steuerrecht gefragt, baut bei IT/IP aus

Elke Napokoj  ©bpv Hügel
Elke Napokoj ©bpv Hügel

Wien. Die Chancen bei Wirtschaftskanzleien als Arbeitgeber für Anwältinnen und Anwälte bzw. Juristinnen und Juristen sind Gegenstand der aktuellen Serie von Recht.Extrajournal.Net. Heute schildert Elke Napokoj, Partnerin bei bpv Hügel Rechtsanwälte, ihre Erfahrungen und die Ansprüche an potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Neben Klassikern wie Übernahmerecht (M&A) und Corporate ist auch Steuerrecht derzeit ein gefragtes Thema, sagt sie. Selbst baut man u.a. in den Bereichen IT/IP und Compliance aus, suche aber grundsätzlich Nachwuchs in allen Fachgebieten. Neben fundiertem juristischem Wissen ist dabei Spaß an der Arbeit ein Faktor.

Recht.Extrajournal.Net: Welche juristischen Spezialisierungen sind aus Ihrer Sicht derzeit am juristischen Arbeitsmarkt gefragt, insbesondere bei den Wirtschaftskanzleien?

Elke Napokoj: Aus unserer Sicht hält die Nachfrage nach qualifizierten und spezialisierten Juristen und Anwälten unverändert an. Neben M&A und Corporate ist bei uns ständig Steuerrecht gefragt; in den letzten Monaten nimmt zudem die Beratung in den Bereichen IP/IT, Dispute Resolution und Compliance zu, daher erweitern wir in diesen Bereichen zur Zeit sehr maßgeblich.

Welche juristischen Spezialisierungen werden voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren, in den nächsten 10 Jahren besonders gefragt sein?

Napokoj: Ein so weiter Blick in die Zukunft ist bei dem stetig im Wandel befindlichen Rechtsmarkt schwierig. Derzeit sehen wir sicherlich eine Tendenz in Richtung IP/IT, Dispute Resolution und Compliance. Diese Themen folgen vor allem aus dem – auch internationalen – Trend, die Wirtschaft immer stärker zu regulieren. Darüber hinaus sind Unternehmen auch eher geneigt, durch wirtschaftliche Auseinandersetzungen noch einen Profit aus einem vergangenen M&A-Deal zu generieren.

Neue Technologien und neue Medien stellen immer größere Herausforderungen an Juristen, daher werden wir sicherlich einen erhöhten Beratungsbedarf in den Bereichen IP/IT haben. Auch sind Rechtsabteilungen in einem stetigen Wandel begriffen, der sich auch auf unsere Kanzlei auswirken wird. In-House Counsels werden immer besser ausgebildet, stammen vermehrt aus Wirtschaftskanzleien und holen sich verstärkt nur spezielle Expertise von Wirtschaftskanzleien, während sie selbst immer größere Bereiche In-House abdecken. Wir sehen diesen Trend bereits jetzt, gehen aber davon aus, dass sich dies in Zukunft noch verstärken wird.

Welche Spezialisierungen sucht Ihre Kanzlei gerade besonders? Welche Eigenschaften müssen Ihre Nachwuchskräfte haben?

Napokoj: Wir suchen ständig Nachwuchs in allen Fachbereichen; wesentlich sind für uns eine fundierte juristische Ausbildung, wirtschaftliches und analytisches Denken sowie hervorragende Englischkenntnisse. Teamfähigkeit und Spaß an der Arbeit sollen das Bild unseres Nachwuchses abrunden.

Wie werben Sie um Nachwuchs, wie wählen Sie unter den Bewerbern aus?

Napokoj: Wir sind auf Messen und Veranstaltungen vertreten; viele unserer Partner lehren auf juristischen Fakultäten und haben so regelmäßigen Kontakt zu Studierenden. Darüber hinaus bieten wir ganzjährig, verstärkt in den Sommermonaten, Praktikumsplätze an. Diese bieten eine gute Möglichkeit, unsere Kanzlei kennenzulernen und einen ersten Einblick in eine Wirtschaftskanzlei zu bekommen.

Die juristische Ausbildung ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Zum klassischen Jusstudium sind das Studium Wirtschaftsrecht hinzugekommen sowie eine immer größere Anzahl von Postgraduate-Studien. Dazu kommen klassische Wege der Höherqualifizierung, etwa das Doktoratsstudium / PhD. Stellen Sie bei den BewerberInnen, bei Ihren eigenen MItarbeitern fest dass diese Ausbildungen jetzt stärker verbreitet sind? Welche sind Ihnen dabei wichtig, welche bringen der Kanzlei Vorteile?

Napokoj: Ja, wir sehen diesen Trend. Wir beschäftigen Absolventen des Studiums Wirtschaftsrecht der WU, viele Konzipienten haben Postgraduate-Ausbildungen im In- und Ausland absolviert oder weisen andere, insbesondere betriebswirtschaftliche, Zusatzausbildungen vor. Durch die Nähe unserer Kanzlei zur Universität beschäftigen wir auch ehemalige Assistenten. Wir unterstützen unsere Juristen auch bei der Absolvierung von Zusatzausbildungen. Darüber hinaus bieten wir interne Aus- und Weiterbildung an, insbesondere mit unseren bpv-Partnerkanzleien in Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien. Neben fachlicher Weiterbildung bieten wir hier auch verstärkt Seminare in Soft Skills an.

Wie viele Mitarbeiter hat die Kanzlei derzeit insgesamt, wie viele juristische Mitarbeiter, Anwälte, Partner?

Napokoj: bpv Legal (unter Einbeziehung unserer bpv-Kanzleien in Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien) beschäftigen mehr als 140 Juristen, davon 25 Partner, 60 Rechtsanwaltsanwärter und 55 Rechtsanwälte.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie in den letzten 12 Monaten aufgenommen?

Napokoj: Wir haben in Österreich 12 Juristen aufgenommen.

Wie viele Mitarbeiter sollen auf Sicht der nächsten 12 Monate aufgenommen werden?

Napokoj: Je nach Bedarf werden es voraussichtlich in Österreich wieder so um die 10-12 Juristen sein.

Dr. Elke Napokoj LL.M. ist Rechtsanwältin und Partner bei der bpv Hügel Rechtsanwälte OG in Wien.

Link: bpv Hügel

 

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