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Business

Deloitte Millennial Survey 2015: „Generation Y“ strebt nach gesellschaftlicher Verantwortu

Bernhard Gröhs © Regine Hendrich/Deloitte
Bernhard Gröhs © Regine Hendrich/Deloitte

Wien. Als Generation Y – oder „Millennials“ – werden Jahrgänge ab 1982 bezeichnet. Für den vierten Deloitte Millennial Survey wurden weltweit rund 8000 gut ausgebildete, berufstätige Vertreterinnen und Vertreter dieser Generaton zu ihren Erwartungen an Regierung, Wirtschaft und potenzielle Arbeitgeber befragt.

Fazit: Traditionelle Unternehmensziele wie Gewinnmaximierung und das Streben nach Marktführerschaft werden verstärkt hinterfragt.

Die Umfrageteilnehmer – sowohl in den entwickelten Märkten als auch Schwellenländern – sehen Unternehmen zwar nach wie vor als wichtigste Treiber für den Wohlstand, Handlungsbedarf sehen die Millennials allerdings beim Willen der Unternehmen, aktiv an der Lösung gesellschaftlicher Probleme zu arbeiten.

Wirtschaftsethik gefragt

75 Prozent geben an, Unternehmen hätten hauptsächlich die eigene Agenda im Fokus. „Es scheint, als ob die Millennials zum sozialen Gewissen der Unternehmen von morgen werden. Genau hier liegt das Risiko, aber auch die Chance für Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber“, so Bernhard Gröhs, Managing Partner bei Deloitte Österreich. „Diese Ergebnisse sollten von der Wirtschaftswelt als Weckruf verstanden werden, um sich dringend mit Fragen der Wirtschaftsethik und ihrer Rolle in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wer das verpasst, läuft Gefahr, an eine ganze Generation von Talenten gar nicht erst heranzukommen.“

Nur 28 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihre persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber richtig eingesetzt werden. Traditionelle Führungsmerkmale verlieren gegenüber zeitgemäßen Leadership-Kompetenzen zunehmend an Boden: So werden Führungskräfte immer weniger danach beurteilt, wie bekannt bzw. sichtbar (19 Prozent), gut vernetzt (17 Prozent) oder fachlich versiert (17 Prozent) sie sind. Vielmehr können Vorgesetzte bei Millennials verstärkt mit strategischen Zugängen (39 Prozent) sowie einem inspirierenden (37 Prozent), authentischen (34 Prozent) und wertschätzenden (34 Prozent) Verhalten punkten. Deutliche regionale Unterschiede zeigen sich beim Thema Karriereplanung. Während in den Schwellenländern 65 Prozent der Befragten eine Führungsposition anstreben, gilt dies in den entwickelten Märkten nur für 38 Prozent.

TMT-Branche besonders beliebt

Bereits sechs von zehn Befragten geben an, dass der Unternehmenszweck großen Einfluss auf ihre Entscheidung für einen Arbeitgeber hat. Eine noch größere Rolle spielt dies vor allem bei den „super-connected Millennials“, also jenen Nachwuchskräften, die sich selbst als starke Nutzer sozialer Netzwerke klassifizieren. In dieser Gruppe nannten sogar 77 Prozent den Unternehmenszweck als Hauptgrund für ihre Entscheidung, für ein bestimmtes Unternehmen zu arbeiten. Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, fühlen sich Nachwuchstalente am ehesten von der TMT-Branche (Technology, Media and Telecommunications) angesprochen. Sie sehen in diesem Sektor auch das meiste Entwicklungspotenzial für sich selbst sowie deutliche Leadership-Qualitäten auf Seiten der Führungskräfte.

Praxisferne Unis?

Die Ausbildung in höheren Bildungseinrichtungen scheint der Umfrage zufolge die Absolventen nur bedingt auf die Erfordernisse moderner Arbeitswelten vorzubereiten. Hier zeigt sich eine deutliche Lücke zwischen den Fertigkeiten, die im Hochschulbereich vermittelt werden, und jenen Fähigkeiten, die Nachwuchskräfte in Unternehmen benötigen. „Die Ergebnisse der Studie decken sich mit unseren Beobachtungen in der Beratungspraxis und bei der Rekrutierung der Generation Y“, ergänzt Gundi Wentner, Human Capital-Expertin und Partner Deloitte Österreich, und meint abschließend, dass es „einen Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Bildungsbereich braucht, um die hohen Erwartungen dieser Generation zu erfüllen“.

Link: Deloitte

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