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Business

Zeit der Weichenstellungen bei den Banken: Erste Group und RBI bauen um und ab

Wien. Sowohl die Erste Group wie auch die Raiffeisen Bank International (RBI) haben jetzt die Weichen für eine Verschlankung der Strukturen auf den Problemmärkten Zentral- und Osteuropas gestellt. Während die RBI ihre Töchter in Polen und Slowenien und auch die Direktbank Zuno rasch verkaufen will, setzt die Erste auf einen Pakt mit der EBRD und dem ungarischen Staat. Angenehmer Nebeneffekt: Die Ungarn versprechen im Gegenzug, die umstrittene Bankensteuer deutlich zu senken.

Die Erste Group holt konkret bei ihrer ungarischen Tochter den ungarischen Staat sowie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) als Minderheitsaktionäre mit jeweils bis zu 15 Prozent herein.

Bisher hat sich die Erste mit den Ungarn schwer getan, die es darauf angelegt haben, den Einfluss ausländischer Bankinstitute zurückzudrängen. Die neue Einigung verkündeten nun Erste-Chef Andreas Treichl und Ungarns Premier Viktor Orban gemeinsam der Öffentlichkeit.

Die Beteiligung der Minderheitsaktionäre soll allerdings nur auf Zeit erfolgen, zumindest was die EBRD betrifft; diese will bei entsprechend gutem Geschäftsgang ihre Anteile später einmal wieder abgeben. Die Ungarn haben keine so konkreten Aussagen getätigt; die Banker freuen sich allerdings über das Versprechen, die Bankensteuer deutlich zu senken. Allein die Erste erwartet sich aus den angedachten Schritten eine Reduzierung ihrer Steuerlast um 40 auf 10 Millionen Euro pro Jahr.

Umbau bei Raiffeisen

Die RBI plant dagegen den Verkauf der Polbank (Polen) sowie einer slowenischen Tochter. Bis Ende 2016 werde zudem die Präsenz in den USA stark oder vollständig zurückgefahren, bis Ende 2017 soll dies auch für Asien gelten. Auf dem russischen Markt will man bleiben, das Risiko aber um 20 Prozent zurückfahren.

Alle Maßnahmen zusammen sollen die risikogewichteten Assets bis Ende 2017 um 16 Milliarden Euro verringern.

Link: Erste Group

Link: RBI

 

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