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Personalia, Recht

Wiener Rechtsanwaltskammer-Vize Stefan Prochaska tritt zurück

Stefan Prochaska © PHHV
Stefan Prochaska © PHHV

Wien. Stefan Prochaska, Vizepräsident der Wiener Rechtsanwaltskammer (RAK Wien), legt seine Ämter zurück und tritt nicht zur Wahl des neuen Kammerpräsidenten an – bei der er lange Zeit als Favorit galt: Er habe feststellen müssen, dass seine Tätigkeit als Anwalt und eine Funktion als Kammerpräsident sich nicht so miteinander vereinbaren lassen würden, dass er beides zur Zufriedenheit der Kunden und Kammermitglieder ausüben könne.

Prochaska lieferte sich als Vertreter des verstorbenen kasachischen Ex-Botschafters Rachat Aliyev mit seinem Berufskollegen Gabriel Lansky einen heftigen – und auch öffentlich geführten – Schlagabtausch. 

Die Entscheidung fiel zu Gunsten seines Berufs als Rechtsanwalt aus, so Prochaska in einer Stellungnahme. „Ich habe während der letzten Wochen zur Kenntnis nehmen müssen, dass eine Präsidentschaft dazu führen würde, in bedeutenden und medienöffentlichen Mandaten (high profile cases) in eine Zwickmühle zu geraten. Die Kammer erwartet von einem Präsidenten, persönliche Attacken und Diffamierungen mit präsidialer Zurückhaltung hinzunehmen, und die Kunden verlangen offensives und engagiertes bedingungsloses Einschreiten, um für Ihre Interessen das Maximum zu erreichen.“

Er sei mit einem sehr ambitionierten Reformprogramm angetreten, „für dessen Umsetzung ich viel Zeit und Kraft sowie einen starken Rückhalt in der Kollegenschaft benötige. Wenn ich aber meine Energie nicht für die Reformen der Kammer sondern für die Wahrung des Standeskorsetts einsetzen müsste, dann würden Reformen scheitern. Die für mich einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, wäre, wenn ich als Rechtsanwalt zurückstecke. Doch dies kann und will ich nicht“, so das Statement.

Er habe während der letzten neun Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kammer „sehr viel Zeit und Kreativität“ investiert und viel Positives erlebt und erzielt: „Ich wünsche den anderen Kandidaten viel Erfolg und hoffe auf eine starke Standesvertretung.“

„Nehmen Rücktritt zur Kenntnis“

Die Rechtsanwaltskammer Wien nimmt die Zurücklegung der Funktionen ihres Vizepräsidenten „zur Kenntnis“, hält sie fest: „Die RAK Wien hofft auf eine Beruhigung der Lage, die in den letzten Monaten dem Ansehen der Wiener Anwaltschaft nicht zuträglich war.“ Mit der Wahl einer neuen Führung Ende April hoffe man nun „auf einen Neustart im Sinne einer kooperativen Weiterentwicklung im Interesse aller Mitglieder“.

Link: PHH

Link: RAK Wien

 

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