
Wien. Das sogenannte >Philips-Haus< am Wienerberg – früher ein bedeutender Österreich-Standort des niederländischen Konzerns – erhält eine neue Zukunft als Wohnobjekt: Im Juli 2014 übernahmen die Sans Souci Group und 6B47 Real Estate Investors das in den 1960er Jahren von Architekt Karl Schwanzer entworfene und heute denkmalgeschützte Gebäude. Mit „Philipp´s Condo Suites“ will man ein für Wien relativ neues Immobilienformat schaffen, nämlich hochwertig eingerichtete kleine Apartments für Kurzzeit-Mieter wie Expatriates. Der Finanzierung liege ein von KPMG entwickeltes Vorsorgemodell zugrunde. Die Rechtsberatung erfolgt durch Weik Rechtsanwälte.
Die Umwandlung in Wohnungen ist gerade bei älteren Objekten in Zeiten flauer Büro-Nachfrage ein Trend. „In einem Bürohaus wohnen, wer will das schon?, fragte man uns am Anfang kopfschüttelnd“, so Norbert Winkelmayer, CEO der Sans Souci Group, in einer Aussendung. Sans Souci ist auf die Revitalisierung historischer Objekte spezialisiert. So machte man aus dem ältesten öffentlichen Bad Wiens das neue >Beatrix Spa<, aus dem Palais Auer von Welsbach das >Le Palais Sans Souci< und aus dem ehemaligen Hotel Höller das >Hotel Sans Souci Wien<.
Das Philips-Haus sei zwar wesentlich jünger, aber immerhin „ein Paradestück wunderbar nüchterner Architektur der 60er Jahre, clever und funktional gedacht, lässt sich vielseitig nutzen, hat einen traumhaften Ausblick und es wird sich herrlich darin wohnen lassen“, so Winkelmayer.
Die angebotenen Wohneinheiten sind >Ready furnished< Condos (condominium suites), also hochwertige fertig eingerichtete Eigentumswohnungen, die ab einer Mietdauer von einer Woche mietbar sind und von einer eigenen Managementgesellschaft namens Easy Living organisiert werden sollen. Sie haben eine Größe von 1 bis 2 Zimmern bzw. 31 bis 46 Quadratmetern.
Zielgruppe sind Geschäftsreisende und Manager (>Expats<) mit Kurzaufenthalten in Wien, aus den Bundesländern anreisende Personen, Studenten, junge Paare, Singles, usw.
Das Investment
„Aufgrund des Denkmalschutzes ergeben sich außergewöhnlich kurze Abschreibungszeiten, die sich vor allem für ein in dieser Art noch nicht dagewesenes Vorsorgemodell besonders eignen“, so Peter Ulm, CEO des Investmentpartners 6B47 Real Estate Investors. Man habe gemeinsam mit der KPMG in Abstimmung mit dem Finanzministerium ein Investorenmodell konzipiert, so Winkelmayer. Durch die kurzfristige Vermietung seien auch wesentlich höhere Mieteinnahmen und eine bessere Rendite als bei konventioneller Vermietung erzielbar, lautet die Hoffnung. Bei dem Projekt hat die Kanzlei Weik Rechtsanwälte (Robert Weik) beraten.
Das Philips-Haus liegt an der südlichen Kante des Wienerberges an der Triesterstraße. Das Gebäude mit seinem spektakulär zwischen vier Stützen eingeklemmten Kubus wurde 1961 bis 1964 und 1969/1970 nach den Plänen des Architekten Karl Schwanzer (so wie auch z.B. das 20er Haus in Wien und die BMW Zentrale in München) errichtet bzw. adaptiert.
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