Graz. Fertighaushersteller Hanlo ist pleite: Die zugezogene Sanierungsspezialistin, Anwältin Ulla Reisch, sieht die Ursachen für die Pleite sowohl in der Lage der Branche wie Widrigkeiten des Wetters.
Die Hanlo – Fertighaus Gesellschaft m.b.H. (Graz Liebenau) hat unter den Geschäftsführern Alan Greenshields und Christian Bauer heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz beantragt, so der KSV1870.
Rund 75 Dienstnehmer und 187 Gläubiger seien betroffen, die Passiva werden mit rund 24 Millionen Euro angegeben.
Reisch zu den Ursachen
Die Ursache für die angespannte finanzielle Situation liege in einer generellen Stagnation des österreichischen Marktes für Fertigteilhäuser, so Reisch selbst: Ende 2014 / Anfang 2015 verschlechterte sich die Lage am Markt nochmals. Die aktuelle Situation wurde durch Unwetter in der letzten Märzwoche 2015 ausgelöst, welche die laufenden Montagen unmöglich machten, heißt es weiter.
Es werden den Angaben zufolge bereits „intensive und erfolgversprechende Gespräche“ mit mehreren potentiellen Investoren betreffend einen Einstieg in die Hanlo-Muttergesellschaft, die Green Building Group GmbH, und damit zusammenhängend die Finanzierung des Sanierungsplans geführt. Die nahtlose Fortführung der Bauvorhaben werde mit dem Insolvenzverwalter auf Basis der bestehenden Fortbetriebsplanung abgestimmt werden.
Update (22. 5. 2015): Investor Matthias Calice will Hanlo übernehmen und fortführen.
Link: Urbanek Lind Schmied Reisch Rechtsanwälte
