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Business, Recht, Steuer

Flaggschiff der Rechtsdatenbanken läuft gestärkt vom Stapel: Manz erneuert die RDB

Reinhard Bradatsch ©ejn
Reinhard Bradatsch ©ejn

Wien. Der Verlag Manz erneuert das Flaggschiff der juristischen Datenbanken in Österreich – die RDB Rechtsdatenbank: Mit rund 90.000 Nutzern aus Justiz und Behörden, Anwaltschaft und Wirtschaft sowie den Universitäten ist sie deutlicher Marktführer bei juristischen Online-Informationen eines kommerziellen Anbieters.

Beim Konzept hinter der neuen RDB ging es sowohl um das Design wie die Usability, erklärt Reinhard Bradatsch, Online-Produktmanager des Manz Verlags. Sowohl bei den Inhalten wie im Umgang mit der Datenbank will man nun deutlich mehr bieten – und weitere Ausbaustufen sind bereits geplant.

„Wir haben die Umstellung außerdem zum Anlass genommen, mehrere Datenbanken zusammenzuführen: Dazu zählen die klassische Rechtsdatenbank RDB, Kommentare und Handbücher (vormals Online Bibliothek) sowie die Inhalte aus dem Rechtsinformationssystem RIS und der Findok“, so Bradatsch: Wichtig sei, dass die Inhalte auch Nicht-Usern ohne Eingabe von Login-Daten zugänglich gemacht werden. „Wir haben die RDB zu einem offenen System gemacht. Wer suchet, der findet.“ So kommen Benutzer von Suchmaschinen wie Google oder Bing direkt zu den RDB-Einträgen – die sie zum Teil kostenlos, zum Teil dann vollumgänglich nützen können, wenn sie Nutzer der RDB sind.

„Mit diesen Neuerungen wird die RDB wesentlich zugänglicher und auch öffentlicher; das hat eine wirtschaftliche Komponente – sie bringt mehr Besucher, etwa über Google – war andererseits aber auch eine Herausforderung bei der Umsetzung“, so Bradatsch.

Der Pionier wird ausgebaut

Die RDB besteht seit 1984, der letzte Relaunch liegt mittlerweile 15 Jahre zurück: Die neue RDB wird seit Anfang 2015 ausgerollt, läuft aber noch im Parallelbetrieb mit der alten Version. „Wir stellen sukzessive Kunden um und wollen das mit Ende 1. Halbjahr 2015 abschließen“, so Bradatsch.

Dabei wurde auch die gesamte technische Infrastruktur mit der Authentifizierung erneuert: Die Umstellung ist für die Kunden lediglich mit einer Neuregistrierung verbunden; vor allem große Institutionen wie Bundes- und Landesbehörden sowie Unis folgen noch.

Die RDB ist den Angaben zufolge kommerzieller Marktführer bei juristischen Online-Informationen und ein bedeutender Umsatzbringer für den Traditionsverlag Manz; inklusive weiterer IT-Dienste wie elektronischer Rechtsverkehr (WebERV) erzielt Manz bereits knapp die Hälfte seines Umsatzes mit elektronischen Angeboten.

Bradatsch selbst hat Jus studiert, 14 Jahre im Verlagsbereich gearbeitet und verantwortet heute sowohl das Produktmanagement der RDB wie eines Großteils der übrigen Content-Lösungen von Manz. Der Relaunch der RDB ist das beherrschende Thema des heurigen Jahres bei Manz: Man hat sich einiges einfallen lassen.

Was neu ist

Ins Auge sticht zunächst die neue Optik der RDB, die sich deutlich an moderne Suchmaschinen anlehnt. Wichtiger ist freilich, was sich bei den Funktionen alles getan hat: Das Portal ist nun einfacher zugänglich, Benutzerfreundlichkeit und entsprechendes Design stehen im Vordergrund.

Der Kern der RDB ist wie bisher die Suchfunktionalität, die es in zwei Ausprägungen gibt:

  1. die einfache Suche
  2. die erweiterte Suche – nur für angemeldete Kunden

Dazu gehört auch eine neue Navigationsleiste (auf der linken Bildschirmseite), sowie eine Autocomplete-Vorschlagsfunktion bei bestimmten Suchfeldern. Künftig wird es auch Filterfunktionen geben, um die bei der Suche ausgewiesenen Fundstellen z.B. nach Quellen einschränken zu können.

In den nächsten Monaten soll auch die Erstellung eigener Suchprofile für die Nutzer möglich sein; Der Nutzer wird dann automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn sich im gewählten Suchgebiet etwas Neues tut.

Es wird mehr geboten

Gegenüber anderen Angeboten ihrer Art will sich die neue Datenbank durch mehr Funktionalität unterscheiden: So ist über die RDB beispielsweise auch die Suche im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) möglich, allerdings mit mehr Funktionen als in der Variante des Bundeskanzleramtes: Es gibt direkte Verlinkungen auf die jeweils verwiesenen Gesetze und Entscheidungen inklusive Historie; und es gibt Verweise auf verwandte Normen, sowie auch Rückverweise (in welchen Texten wird bspw. eine Entscheidung behandelt?).

Der Schlüssel zu den vertieften Angeboten der RDB sind nach wie vor die über sie erhältlichen Standardwerke der juristischen Fachliteratur und Zeitschriften: Wo der Mitbewerb auf Packages setzt, sieht man bei Manz die Einzeltitel im Vordergrund – sodass der Kunde nicht die Katze im Sack kaufen müsse, „sondern das einzelne Werk, das er braucht. Wir sind hier sehr flexibel, das wird sich absehbar nicht ändern“, so Bradatsch.

Entscheidend ist, dass die Verwendung und die Recherche in der neuen RDB für die Kunden so einfach wie möglich sind. So gibt es in der erneuerten RDB den völlig neuen Bereich >Nachschlagen<: Dieser enthält die Inhaltsverzeichnisse der Publikationen chronologisch geordnet.

Bei Kommentaren wird – wie bisher – eine Versionierung geboten, automatische Zitiervorschläge bringen Erleichterung in den Arbeitsalltag – durch Kopieren und Einfügen kann der Nutzer oder die Nutzerin diese gleich im eigenen Schriftsatz einbauen.

Thematisch soll die neue RDB noch mächtiger werden als die alte: sie ist nach wie vor Eigen- und Fremdverlagsdatenbank. Manz-Inhalte gibt es nur in der RDB, doch gleichzeitig werden eine Reihe von Inhalten anderer Verlage lizensiert, etwa von Linde und facultas. Der Ehrgeiz geht dahin, von allen juristischen Fachpublikationen zumindest Indexdokumente in der RDB zu haben.

Die weiteren Pläne

Demnächst kommen noch weitere Inhalte, darunter zusätzliche Kommentare und Handbücher und ab Ende Mai auch der >SteuerExpress< mit aktuellen Steuer-Fachinformationen. Auch Muster- und Formularwerke sind geplant.

Die Nutzerfreundlichkeit steht an oberster Stelle, betont Bradatsch: Für Interessierte gibt es Einschulungen zur neuen RDB, beispielsweise per Videos direkt auf der Startseite des Verlags; auch persönliche Schulungen und – passend in moderner Online-Form –Webinare können gebucht werden.

Link: RDB (Manz)

 

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