Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Veranstaltung

13. Coface Country Risk Conference: Die Zukunft liegt in den Ländern des Südens

Wien. Unter dem Titel „Europa – Kampf um die Vormachtstellung“ fand in Wien die 13. Country Risk Conference des internationalen Kreditversicherers Coface statt. Neben den Trend- und Zukunftsforschern Doris und John Naisbitt waren Christian Kesberg – der neue Leiter der Stabstelle strategische Planung Außenwirtschaft Austria der WKÖ – sowie Top-Winzer Leo Hillinger und Grzegorz Sielewicz (Economist Coface Zentraleuropa) am Podium.

Über 300 Unternehmer und Opinion Leader lauschten den Vorträgen, so Coface. Die zum 13. Mal stattfindende Konferenz stand unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Reinhold Mitterlehner und dem französischen Botschafter Pascal Teixeira da Silva. Moderiert wurde von ORF-Anchorman Armin Wolf.

Eröffnet wurde die Country Risk Conference von Christian Berger, Country Manager Coface Austria: „Österreich ist mit seiner Wirtschaftsleistung stark von anderen Ländern der Eurozone abhängig. Derzeit sehen wir eine uneinheitliche Entwicklung: Deutschland überzeugt mit einer Wachstumsprognose von 1,7% in diesem Jahr, Italien und Frankreich haben immer noch mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen.“

Die Länderrisiken

Grzegorz Sielewicz, Economist Coface Zentraleuropa, präsentierte zum thematischen Einstieg einen Überblick über die weltweiten Länderrisiken. Besonders auffallend dabei sei die Bedeutung des sinkenden Ölpreises. Positiv beeinflusst habe dieser unter anderem die Transport- und Elektronikindustrie sowie den Handel in den USA und der Eurozone.

Die europäische Chemieindustrie schafft es dank dieser Preisentwicklung sogar, die Lücke zum US-Markt zu schließen. Russland wird allerdings nicht zuletzt aufgrund der starken Abhängigkeit vom Ölpreis für 2015 eine um 3,0% schrumpfende Wirtschaft vorhergesagt.

Auch in China verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum: Lag es in den vergangenen Jahren noch durchschnittlich über 10%, so ist die Prognose für 2015 mit 7,0% ein Dämpfer, so Sielewicz.

Neue Märkte – neue Chancen

Anschließend lieferte Wirtschaftsexperte Christian Kesberg einen Ausblick auf die Zukunft der globalen Marktwirtschaft. Kesberg führt seit September 2014 die Stabstelle „Strategische Planung“ in der Außenwirtschaft Austria der WKÖ und unterstützt das Führungsteam der Internationalisierungsagentur der österreichischen Wirtschaft.

Kesberg widmete sich in seinem Vortrag unter anderem dem technologischen und dem demografischen Wandel sowie der zunehmenden Urbanisierung: „2025 wird voraussichtlich die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung in 400 Städten von Schwellenländern produziert, die wir heute noch viel zu wenig kennen.“

Österreichs Exportunternehmen seien „wendig, fokussiert, kundennahe und stark internationalisiert und damit perfekt für diese neuen Märkte aufgestellt“, meint Kesberg. Er verwies u.a. auf die Notwendigkeit einer genauen Markt- und Kundenkenntnis sowie einer stärkeren Marketingorientierung österreichischer Unternehmen.

Nach der Pause eröffnete Winzer Leo Hillinger den zweiten Teil der Konferenz. In den vergangenen 25 Jahren habe Hillinger sein Wein-Imperium Schritt für Schritt mit sehr kreativen Ansätzen stetig ausgebaut und zu internationalem Erfolg verholfen. Mittlerweile werden 50% seiner Weine in 80 Länder weltweit exportiert – 30% davon alleine in die Vereinigten Staaten. Hillinger: „Mir war nichts zu blöd, ich habe aber auch Tag und Nacht gearbeitet. Viele kreative Köpfe haben oft nicht die Ausdauer – Ausdauer und Konzentration sind aber unverzichtbar, wenn man erfolgreich sein will.“

Die Zukunft der südlichen Hemisphäre

Das Ehepaar Naisbitt ging auf die Neuverteilung der Rollen in der Weltgemeinschaft ein. Eine der Hauptaussagen von Doris und John Naisbitt war, dass die 150 Länder des „Southern Belt“ der Wirtschaftsmotor des 21. Jahrhundert sein werden. 2013 sehen Doris und John Naisbitt dabei als Wendepunkt: „In diesem Jahr war die gemeinsame Wirtschaftsleistung aller aufstrebenden Länder erstmals größer als jene der etablierten Industrienationen.“

Chinas jahrelange Investitionen in Bildung und Wirtschaft machen sich bezahlt: „Den größten Fehler den der Westen machen kann, ist zu erwarten, dass sich China wirtschaftlich und politisch in ein westliches Modell pressen lässt. Ich glaube, dass China in Zukunft globaler und chinesischer in einem wird“, so John Naisbitt.

Link: Coface

 

Weitere Meldungen:

  1. Software-Branche halbiert den Anteil der Chief Data Officer
  2. Die Management-Tipps für 2024 von der WU Executive Academy
  3. Industrie fühlt das Ende der Flaute nahen
  4. Der Konjunktur-Pessimismus hält den Mittelstand im Griff