Wien. Die Forschungsstelle für Polizei- und Justizwissenschaften ALES – Austrian Center for Law Enforcement Sciences – der Universität Wien veranstaltet am 15. Juni 2015 eine Tagung zu Problemen der grenzüberschreitenden Strafverfolgung. Kriminalität ist längst nicht mehr auf das Territorium einzelner Staaten beschränkt. Sämtliche Formen der organisierten Kriminalität operieren oft weltweit, heißt es.
Um die Gefahren dieser globalisierten Kriminalität aufzudecken und zu begrenzen brauche es globalisierte Verfolgungsstrategien. Zu den Fragestellungen gehört laut Veranstaltern u.a.:
- Braucht es bessere Rahmenbedingungen für die grenzüberschreitende Arbeit der Kriminalpolizei?
- Kann eine Europäische Staatsanwaltschaft praktische Verfolgungshindernisse überwinden?
- Wie entwickeln die Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Rechtshilfe in Strafsachen weiter?
Das Programm
Über die Bedrohungslagen, die Antworten der gemeinsamen Strafverfolgung in Europa und die (grund)rechtlichen Implikationen sprechen Regine Wieselthaler-Buchmann, Leiterin der Abteilung Internationale Kooperation und Fahndung im Bundeskriminalamt,
Fritz Zeder, Leitender Staatsanwalt im Bundesministerium für Justiz und Honorarprofessor an der Universität Wien, Sabine Gless, Strafrechtsprofessorin an der Universität Basel, und Verena Murschetz, Strafrechtsprofessorin an der Universität Innsbruck.
Über das Funktionieren des bestehenden Rechtsrahmens für eine grenzüberschreitende globalisierte Strafverfolgung und die Probleme in der Praxis sowohl für die Strafverfolgung wie auch für die Strafverteidigung diskutieren unter der Leitung von Susanne Reindl-Krauskopf, ALES-Leiterin und Strafrechtsprofessorin an der Universität Wien, Heike-Karin Heckl, Staatsanwältin und EJN-Kontaktstellenleiterin, Christoph Bauer, Richter am Landesgericht für Strafsachen Wien, Alexia Stuefer, Rechtsanwältin und Generalsekretärin der Vereinigung Österreichischer StrafverteidigerInnen, sowie Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle Schlepperkriminalität/Menschenhandel im Bundeskriminalamt.
Für die Veranstaltung besteht Anmelde- bzw. Einladungs- und Ausweispflicht.
Link: ALES