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Business

PwC erwartet viel Tempo beim Handel mit Kreditportfolios

Wien. Der Absatzmarkt für Kreditportfolios sprang 2014 im Vergleich zum Vorjahr markant an, so Beratungsmulti PwC: Insgesamt 11 Kreditportfolios mit einem Nennwert von über 2,7 Milliarden Euro gelangten demnach auf den Markt Zentral- und Osteuropas (CEE). 2013 waren es erst zwei Milliarden. Heuer wird sich noch mehr tun, heißt es. Auch die Situation bei den österreichischen Banken hat PwC dabei analysiert.

Mit 92 % aller Transaktionen dominierten 2014 die besicherten Portfolios, den Löwenanteil stellte mit über der Hälfte aller übertragenen Kredite Commercial Real Estate (CRE) – dies entsprach auch dem westeuropäischen Trend, so PwC. Das Interesse der Anleger an der Region hielt an und auch die Zahl der internationalen Player, die hier erstmals investieren, steigt.

Immer noch bedeutend

In Österreich und in der gesamten CEE-Region machen notleidende Kredite (NPL, Non-Performing Loans) nach wie vor einen erheblichen Prozentsatz der gesamten regionalen Kreditbücher aus. Länder wie Ungarn und Rumänien weisen bereits eine rückläufige NPL-Quote auf (-1,0% und -6,2%). Insgesamt zeige sich die NPL-Regionalquote mit Stand vom 3. Quartal 2014 stabil bei rund 7,0% – das sei insbesondere auf vermehrte Portfolio-Veräußerungen und höhere NPL-Ausbuchungen zurückzuführen.

„Für 2015 ist in der gesamten Region mit zunehmender Unterstützung im regulatorischen Umfeld zu rechnen“, so Bernhard Engel, Partner und Leiter FS Deals, PwC Österreich. „Die Entwicklung des NPL-Abbaus gilt als wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität und wird daher von den Nationalbanken genau beobachtet. Nun sollen neue Mechanismen platziert werden, die Bilanzbereinigungen fördern, etwa strengere Kapitalerfordernisse für notleidende Aktiva. In mehreren CEE-Ländern werden die rechtlichen und fiskalpolitischen Regelungen im Zusammenhang mit der Übertragung von NPL-Portfolios untersucht, und wir erwarten hier noch in diesem Jahr weitere Schritte.“

Die Erwartungen für 2015

  • Verstärktes Deleveraging durch Portfolioveräußerungen (vermehrt Reduktion von Fremdkapital): Im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2015 werden mehrere Portfolios auf den Markt kommen und es wird eine weitere Steigerung des Transaktionsvolumens erwartet, so PwC.
  • Zunehmende regulatorische Unterstützung: Die Aufsichtsbehörden dürften angesichts der positiven regionalen Erfahrungen den Verkauf von Portfolios unterstützen.
  • Steigendes Anlegerinteresse: Stetige Zunahme des Interesses in allen Anlageklassen von Investoren, die bisher in der Region nicht engagiert waren.
  • Der Servicer-Investor etabliert sich als neuer Player: Mit zunehmenden Transaktionserfahrungen werden (regionale) Servicer vermehrt auch als Eigenhändler auftreten.

NPL-Ausblick und Transaktionen in CEE Schlüsselmärkten

  • Österreich: Die sechs größten Banken des Landes haben ein geschätztes NPL-Volumen von 16 Mrd. Euro bei einer „außerordentlich guten und stabilen NPL-Quote“ (PwC).
  • Russland: Das Land verteidigt mit einem NPL-Volumen von 35 Mrd. Euro seinen Spitzenplatz in CEE.
  • Kroatien und Slowenien: Die Vorzeichen für ein transaktionsreiches Jahr sind durchwegs positiv.
  • Ukraine: Das NPL-Volumen ist gegenüber früheren Jahren leicht gesunken.
  • Polen: Das NPL-Volumen bleibt unverändert.
  • Rumänien: Das NPL-Volumen ging 2014 leicht zurück und beträgt 8 Mrd. Euro, dank vielzähliger Portfoliotransaktionen.
  • Ungarn: Die NPL-Quote erreichte 2013 ihren Höchststand und ist seither stabil.
  • Tschechische Republik: Die NPL-Quote blieb weitgehend stabil.
  • Slowakei: Das NPL-Volumen sei mit 2 Mrd. Euro seit fünf Jahren stabil.

Link: PwC

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