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Business, Recht

Neue Umweltnorm steht vor der Tür: Herausforderung für Top-Management?

Axel Dick ©QualityAustria
Axel Dick ©QualityAustria

Wien. Im September soll die Veröffentlichung der reformierten Umweltmanagement-Norm erfolgen. Die wichtigsten Änderungen stehen fest: Die Verankerung von Umweltaspekten in der Unternehmensstrategie soll einen Schritt auf dem Weg zur „Green Economy“ setzen. Zertifizierte Unternehmen sollten sich schon jetzt mit der neuen Norm vertraut machen, um die Übergangsfrist bestmöglich zu nutzen, rät jedenfalls Quality Austria.

Mit dem Vorliegen des Final Draft International Standard (FDIS) in englischer Sprache befinde sich die Überarbeitung der Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015 auf der Zielgeraden. Die Veröffentlichung der reformierten Umweltmanagementnorm ist für 21. September 2015 geplant. Die Letztabstimmung findet Anfang September in Dehli/Indien statt.

Anvisiert: Einfachere Umsetzung

Eine der größten Änderungen im Rahmen der Revision ist laut Quality Austria die Anpassung der ISO 14001:2015 an jene übergeordnete Struktur, auch HLS (High Level Structure) genannt, wie sie bereits in der ebenfalls in Revision befindlichen Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 zu finden ist. Diese Standardisierung, die auch mit einer einheitlichen Kern-Terminologie einhergeht, soll künftig die Integration von Managementsystemen erleichtern und die tägliche Umsetzung im Betrieb vereinfachen.

Bei der Kontextanalyse der Organisation nach ISO 14001:2015 soll neben äußeren Einflussfaktoren und den Bedürfnissen und Erwartungen interner und externer Interessenspartner auch der Umweltzustand stärker berücksichtigt werden.

Aktivere Führungsrolle gefordert

Die neue Umweltnorm erfordere auch eine stärkere Involvierung des Top-Managements, denn künftig seien Umweltaspekte sowohl in die Geschäftsprozesse, als auch in die strategische Planung und Entscheidungsfindung zu integrieren. „Mit der Revision wird Umweltmanagement zur Chefsache. Dem Management kommt allerdings nicht nur eine Vorbildwirkung zu, es wird eine aktivere Führungsrolle gefordert“, so Axel Dick, Prokurist Business Development Umwelt und Energie bei der Quality Austria.

Auch die Lebenszyklusbetrachtung von Produkten oder Dienstleistungen ziehe sich wie ein roter Faden durch die neue Norm, wobei hier allerdings keine detaillierte Ökobilanz vorausgesetzt wird. Organisationen müssen sich allerdings mit der zentralen Frage beschäftigen: Welche Phasen im Lebenszyklus eines Produkts können durch die Organisation kontrolliert oder beeinflusst werden?

„Auch hier lassen sich wiederum Marktchancen ableiten, um zum Beispiel das Produktdesign energie- und/oder materialeffizienter für die Nutzungsphase zu gestalten oder die Wiederverwertung zu erleichtern und Materialkreisläufe besser zu schließen“, erklärt Dick.

Link: Quality Austria

 

 

 

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