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5-Punkte-Plan: Wie Europa Internet-Unternehmen erfolgreicher machen kann

St. Gallen. Mit dem Internet der Dinge wird das US-dominierte Internet zum Wettbewerbsfaktor in der EU-dominierten produzierenden Industrie. Wie kann Europas Industrie die Chancen der digitalen Welt besser nutzen?  Ein Team von Wirtschaftsexperten und Forschenden der Universität St.Gallen, ETH Zürich und der Tuck School of Business des Dartmouth College (USA) legt einen „5-Punkte-Plan für Europas Hightech-Industrie“ vor.

Hätte PayPal- und Tesla Motors-Gründer Elon Musk sein Business auch in einer europäischen Garage aufziehen können? Oder hätte ihn die sichere Kleinheit seiner Umgebung davon abgehalten? Fragen wie diese diskutierte Technologie-Experte Prof. Elgar Fleisch (Universität St.Gallen/ETH Zürich) mit Forschenden des Center for Digital Strategies an der Tuck School of Business, Dartmouth College, USA.

Gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern aus Großkonzernen und Venture-Capital-Unternehmen sowie Start-up-Investoren und Firmengründern haben die Wissenschaftler einen Plan zur Steigerung der  globalen Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hightech-Start-ups ausgearbeitet.

Impulse für das Internet

Die produzierende Industrie Europas ist global erfolgreich – europäische Produkte sind weltweit gefragt, sie sind ein Motor der sozial geprägten Volkswirtschaften in Europa. Im relativ jungen Wirtschaftssektor Internet sieht das anders aus, heißt es in einer Aussendung. Kaum ein europäisches Internet-Unternehmen hat sich bislang international durchgesetzt. Die europäischen Konsumenten und Unternehmen kaufen und nutzen täglich und nahezu alternativlos Internetservices von Unternehmen aus den USA. Mit dem Internet der Dinge dringt das Netz nun in die produzierende Welt ein und löst eine industrielle Erneuerung aus.

Risikoaverse Kultur

„Wohlstand, politische Stabilität und soziale Sicherheit fördern eine risikoaverse Kultur in Europa. Diese bremst häufig unternehmerische Ideen und wirtschaftliche Impulse“, erklärt Elgar Fleisch die Grundidee des Maßnahmenplans, welchen er mit dem Expertenteam aus Wirtschaft und Wissenschaft erstellt hat. „Innovationen brauchen Mut zu unternehmerischer Freiheit. Unser 5-Punkte-Plan trägt darum den Titel The Revaluation of Risk-Taking“, so der Experte.

Nachfolgend ein Auszug aus den Maßnahmenpaketen:

  • Not-invented-here-Phänomen überwinden: Europäische (Groß-)Unternehmen sollten sich frisch gegründeten Firmen öffnen. Mit Start-ups forschen und neue Geschäftsfelder entwickeln, bringt etablierte und neue Unternehmen gleichermaßen weiter. Auch die Übernahme von Start-ups sollten (Groß-)Unternehmen in  ihrer Strategie berücksichtigen.
  • Wagniskapital-Industrie nicht bestrafen:  In Europa ist die Venture-Capital-Industry im mittleren Sektor stark unterentwickelt. Investoren werden aufgefordert, in professionell geführte Venture-Capital-Fonds zu investieren, um den ernüchternden Performance-Statistiken der Branche entgegenzuwirken. Regulatoren werden aufgefordert, das dringend benötigte Risk-Taking-Capital im Vergleich zu anderen Kapitalanlagen zumindest nicht zu bestrafen.
  • Internationale Talente willkommen heißen: Da der Grossteil der erfolgreichen Gründer Einwanderer sind, fordert das dritte Massnahmenpaket eine einfache und schlanke Immigration internationaler Talente – aber auch die einfache grenzüberschreitende Anstellung von Mitarbeitenden innerhalb von Europa.
  • Gründergeist im Bildungssektor fördern: Das vierte Maßnahmenpaket wendet sich an jene, die >Risk-Taking Talents< hervorbringen. Gründungen an Universitäten und Fachhochschulen sollen verstärkt gefördert werden. An vielen Orten müssen sich Dozierende heute noch verteidigen, wenn sie Start-ups unterstützen.
  • >One digital Europe<: Das fünfte Maßnahmenpaket fordert mit >one digital Europe< eine minimale Harmonisierung digitaler Rahmenbedingungen in den wichtigsten europäischen Märkten, um eine oft zwingend notwendige kritische Größe im Heimmarkt schneller und kostengünstiger erreichen zu können.

Link: Universität St. Gallen

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