Open menu
Extrajournal.Net PRO ist nicht eingeschaltet. Aktivieren um vollständigen Inhalt anzuzeigen
Business, Recht

ANKÖ: Öffentliche Aufträge sichern als Wirtschaftsfaktor fast 644.000 Jobs

Alfred Jöchlinger ©ANKÖ
Alfred Jöchlinger ©ANKÖ

Wien. Die öffentliche Hand hilft, Jobs in der Privatwirtschaft zu sichern. Das zeigen die Daten des Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ): So beschäftigen die derzeit exakt 8.828 Unternehmen, die Mitglied in der Eignungsnachweis-Datenbank des ANKÖ sind, demnach insgesamt 643.688 Mitarbeiter. „Vor allem in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit sind öffentliche Aufträge also ein wichtiger Faktor zur Sicherung von Arbeitsplätzen“, sagt ANKÖ-Geschäftsführer Alfred Jöchlinger. 

Die ANKÖ-Datenbank „Liste geeigneter Unternehmer“ ist ein Online-Verzeichnis für Eignungsnachweise gemäß dem Bundesvergabegesetz. Das heißt, ANKÖ-Mitglieder sind jene Unternehmen, die sich für öffentliche Aufträge interessieren. Denn wer sich einmal beim ANKÖ registrieren lässt, erspart sich laut Jöchlinger viel Zeit und Geld. Anstatt jeder einzelnen Bewerbung um einen öffentlichen Auftrag sämtliche Eignungsnachweise beizufügen, genügt es dann, auf seine ANKÖ-Mitgliedschaft zu verweisen. Durch IT-Schnittstellen wie z.B. mit dem Hauptverband der Sozialversicherungen, dem GewerbeInformationsSystem Austria (GISA) oder dem KSV1870 werden zahlreiche von öffentlichen Auftraggebern benötigte Daten laufend aktualisiert.

Stütze für Lehrlingsausbildung

Außerdem zeigen die ANKÖ-Daten, dass öffentliche Aufträge eine wichtige Stütze für die Lehrlingsausbildung sind. Von den rund 644.000 Beschäftigten der Mitgliedsbetriebe sind fast 16.700 Lehrlinge.

Gerade in Zeiten flauer Konjunktur seien öffentliche Aufträge für Unternehmen besonders attraktiv. Laut Zahlen der EU-Kommission vergeben Bund, Länder und Gemeinden sowie staatsnahe Betriebe immerhin Aufträge im Wert von 16,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das sind rund 56 Millionen Euro. Und um ein Stückchen dieses Kuchens abzubekommen, werden Kriterien wie die Beschäftigung von Eigenpersonal, Lehrlingsausbildung oder auch Umweltzertifikate immer wichtiger:

Neues Vergaberecht ab 2016

Das neue Bundesvergabegesetz, das 2016 in Kraft treten soll, sieht die Abkehr vom Billigstbieter- hin zum Bestbieterprinzip vor. Das heißt, neben dem Preis spielen auch sogenannte Qualitätskriterien für die Zuschlagsentscheidung eine wichtige Rolle, so der ANKÖ.

Link: ANKÖ

 

Weitere Meldungen:

  1. Freshfields lud zur Vienna Ladies Lounge: Antworten auf Krisenzeiten
  2. WU holt Mila Lazarova für Organizations & Institutions
  3. 90 % der Unternehmen sind von Krisen betroffen
  4. Armin Weickert ist jetzt Anwalt bei Kanzlei Schiefer