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Business, Steuer

Familienbetriebe erstmals nicht raunziger als Europa-Durchschnitt

Yann-Georg Hansa ©KPMG
Yann-Georg Hansa ©KPMG

Wien. Mehr als 14 Millionen familiengeführte Betriebe gibt es in Europa: Mit 60 Millionen Beschäftigten sind sie einer der bedeutendsten Wirtschaftstreiber. Laut aktueller KPMG-Studie hat zuletzt gerade in Österreich der Optimismus der Familienbetriebe deutlich zugenommen. Damit sind wir allerdings nicht gerade Zuversichts-Weltmeister – wir schließen bloß erstmals zum europäischen Durchschnitt auf.

EFB und KPMG haben jetzt die vierte Ausgabe des „European Family Business Barometers“ präsentiert, das die Zuversicht von europäischen Familienunternehmen zeigt. Mit mehr als 14 Millionen familiengeführten Betrieben in Europa und 60 Millionen Beschäftigten sind sie einer der bedeutendsten Wirtschaftstreiber.

Der Optimismus der österreichischen Familienunternehmen konnte laut den Angaben einen starken Anstieg verzeichnen. Über 72 Prozent blicken in eine positive Zukunft. Das sind rund 10 Prozent mehr als bei der letzten Befragung im Dezember 2014 (61 Prozent). Österreichs Betriebe haben somit erstmals seit Beginn des EFB-Barometers zum Durchschnitt der europäischen Familienunternehmen (75 Prozent) aufgeschlossen.

Die Belastungen…

Die steigende Konkurrenzsituation (45 Prozent), Änderungen von gesetzlichen Vorschriften (38 Prozent) sowie die sinkende Rentabilität (35 Prozent) werden von heimischen Familienbetrieben als Herausforderung wahrgenommen. Ebenfalls als belastend empfindet rund ein Drittel der österreichischen Betriebe die steigenden Lohnnebenkosten und die Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte.

… und das Positive

Trotz dieser zahlreichen Herausforderungen war die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in den letzten sechs Monaten positiv. Das verdeutlichen die Umsatzsteigerung bei mehr als der Hälfte der familiengeführten Betriebe (52 Prozent), die Mehrbeschäftigung bei über einem Drittel (38 Prozent) sowie die erhöhten Aktivitäten im Ausland von 48 Prozent der Befragten.

Großes Thema Betriebsübernahmen

„Die österreichischen Familienunternehmen zeigen hohe Flexibilität, sich an geänderte Bedingungen anzupassen. Das Thema Betriebsübernahme wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden und erfordert ein frühzeitiges und aktives Einbeziehen der nachfolgenden Generation“, sagt KPMG Partner Yann-Georg Hansa.

Wenig optimistisch zeigen sich die österreichischen Befragten hinsichtlich der jüngsten Entwicklungen in der heimischen Steuerlandschaft: Mehr als drei Viertel der Familienbetriebe schätzen den Einfluss der Steuerreform auf die Konjunkturbelebung in Österreich als gering ein. 40 Prozent bewerten die beabsichtigten Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuer- und Sozialbetrug im Verhältnis zu ihrem Wettbewerbsumfeld als nicht effektiv.

„Familienunternehmen, die mit rund 80 Prozent einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Wirtschaftsentwicklung leisten, sollten Rahmenbedingungen vorfinden, die diese Entwicklung begünstigen und nicht erschweren“, meint Peter Humer, Partner bei KPMG.

Link: KPMG

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