
Graz. Die Karl-Franzens-Universität Graz will Füchtlingen unter die Arme greifen und setzt in diesem Zusammenhang auf ihre „Refugee Law Clinic“. Sie soll die Hilfesuchenden zu ihrer rechtlichen Situation in Österreich informieren. In der Praxis setzt man aber vor allem auf die Mitwirkung der Hilfsorganisationen. Volle Flüchtlings-Beratung soll es erst in einem Jahr geben.
Prof. Wolfgang Benedek, Leiter der RLC: „Die RLC berät derzeit noch keine Flüchtlinge direkt. Dies erfolgt, wie in der Vergangenheit, durch Rechtsberatungsinstitutionen wie die Caritas oder ähnlichen Organisationen. Da VertreterInnen dieser Institutionen mit der RLC kooperieren, können Studierende regelmäßig Praktika bei diesen Institutionen absolvieren und sich so in diesem Bereich spezialisieren. Dazu kommen individuelle Anfragen, von denen es derzeit aber nur wenige gibt.“
Under construction
Eine Umstrukturierung der RLC sei im Aufbau, eine entsprechende Ausbildung der Berater starte im nächsten Herbst. Geplant sei Beratung u.a. über das Asylrecht, den Zugang zum Arbeitsmarkt und Rechte betreffend die Nichtdiskriminierung.
Wie gut Flüchtlinge vorab über ihre Rechte informiert sind und wie stark der Andrang auf das RLC sein wird, ist laut Benedek noch nicht zu beantworten: „Da die Rechtsberatung im Rahmen der umstrukturierten RLC erst im nächsten Herbst startet, weil der Aufbau der Beratungskapazität einen entsprechenden Vorlauf benötigt, wird erst zu diesem Zeitpunkt eine Auskunft möglich sein.“
Die Nachfragen und Lücken im Bereich der Rechtsberatung wurden erhoben, heißt es: „Da beide relativ groß sind, wurde der Ausbau der RLC als Initiative gestartet, um darauf entsprechend zu reagieren“, so Benedek.
Link: Uni Graz