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Recht, Veranstaltung

Social Housing und Flüchtlinge als Thema für CHSH

Krepler, Morrica, Rowland, Sood, Amann, Flödl, Krenn, Spiegelfeld, Wiltschnigg, Forster ©CHSH/Müller
Krepler, Morrica, Rowland, Sood, Amann, Flödl, Krenn, Spiegelfeld, Wiltschnigg, Forster ©CHSH/Müller

Wien. CHSH, das Urban Land Institute Austria und Habitat for Humanity luden zur Vortrags- und Diskussions-Veranstaltung zum Thema
„Social Housing“. Die Bandbreite der Themen spannte sich von der erfolgreichen Integration bosnischer Flüchtlinge in der Vergangenheit bis zu den aktuellen Entwicklungen der Flüchtlingsströme in Europa. Zur Hilfe in der augenblicklichen Not muss die Verbesserung der Situation in den Heimatländern treten, hieß es bei der Veranstaltung.

Unter außergewöhnlich großer Beteiligung fand am Montag, dem 12. Oktober 2015 eine Veranstaltung des Urban Land Instituts (ULI) in Zusammenarbeit mit Habitat for Humanity und CHSH zum Thema „Social Housing“ in den Räumen der Bel Etage von CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati statt.

Hausherr Benedikt Spiegelfeld (Senior Partner, CHSH) und ULI-Chairman Manfred Wiltschnigg konnten mehr als 150 Teilnehmer aus führenden österreichischen und internationalen Unternehmen und Institutionen bei der Veranstaltung begrüßen, so die Kanzlei.

Vortragende und Themen

  • Der Botschafter von Bosnien und Herzegowina in Österreich, Tomislav Leko, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass von den rund 200.000 Bosniern in Österreich rd. 90.000 als Bürgerkriegsflüchtlinge erst in den 90er Jahren ins Land kamen und mittlerweile als fleißige und tüchtige Mitbürger sowohl ökonomisch als auch sozial hervorragend in die österreichische Gesellschaft integriert seien.
  • Greg Forster, Area Vice President von Habitat for Humanity International, erläuterte in seinem Referat die Rolle und die umfangreichen Aktivitäten von Habitat, der weltweit größten gemeinnützigen Hilfsorganisation im Bereich Social Housing. Dank der Initiativen von Habitat konnte in den Jahren seit 1976 rund 5 Millionen Menschen dabei geholfen werden, das Grundrecht auf sicheres, leistbares Wohnen zu verwirklichen.
  • Wolfgang Amann, geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen (ILBW), präsentierte im Anschluss vorab die Ergebnisse der aktuellen Studie „Housing Review“, in welcher Quantität und Qualität der Versorgung mit Wohnraum in 15 Ländern Zentral- und Osteuropas sowie in Asien detailliert analysiert werden. Als Autor der Studie, die zweijährig gemeinsam mit Habitat for Humanity herausgegeben wird, wies Amann schlüssig nach, dass in vielen Ländern Osteuropas und Asiens zwar die Eigentumsquoten verhältnismäßig hoch, die verfügbaren Einkünfte der Menschen jedoch äußerst gering und der Erhaltungszustand der Gebäude dementsprechend schlecht seien („asset-rich“/income-poor“).
  • Reinhard Krepler, Präsident des Wiener Roten Kreuzes (WRZ), unterstrich in seinem Referat die Bedeutung und die Aktivitäten des Wiener Roten Kreuzes in Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingsbewegung und berichtete über sehr persönliche Praxiserfahrungen. „Das Rote Kreuz sieht die Not, fragt nicht nach den Ursachen, sondern hilft unmittelbar und bietet den Flüchtlingen ein Willkommen“, so Krepler.

Die Diskussion

In der anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Deepali Sood (Habitat for Humanity), diskutierten Wolfgang Amann (Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen), Reinhard Krepler (WRK), Georg Flödl (Präsident, Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft), Valerie Morrica (Weltbank) sowie Benedikt Spiegelfeld (CHSH) über weiterführende Fragen, Herausforderungen und Lösungssätze in Zusammenhang mit der Studie und der aktuellen Flüchtlingsbewegung.

Es herrschte Konsens darüber, dass in der derzeitigen Situation den Flüchtlingen und Obdachlosen aus humanitären Erwägungen zwar rasch und unbürokratisch geholfen werden müsse, zur mittel- und langfristigen Lösung allerdings die Unterstützung der Flüchtlinge bereits in den Herkunfts- und unmittelbaren Nachbarländern unabdinglich und weiter zu forcieren sei.

Vordringliche Aufgabe der politisch Handelnden müsse es daher sein, neben den erforderlichen Sofortmaßnahmen in Österreich die sozialen und ökonomischen Bedingungen in den Heimatländern zu verbessern und den Frieden wiederherzustellen, damit in diesen fragilen Staaten wieder tragfähige Strukturen aufgebaut werden können.

In diesem Zusammenhang rief Jörg Wojahn, Leiter der europäischen Kommission in Österreich die Länder des Westens dazu auf, entsprechende finanzielle Mittel zur Erreichung dieser Ziele bereitzustellen.

Die Gästeliste

Anwesend waren demnach u.a. Jörg Wojahn (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich), Johannes Berchtold (Leiter der Männerpolitischen Grundsatzabteilung, BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz), Peter Brandner (Fachexperte für empirische Wirtschafts- und Finanzmarktforschung im Bundesministerium für Finanzen), Susanne Bauer (Magistrat der Stadt Wien, Wohnbauforschung),  Thomas Wolfesberger (Geschäftsführer Raiffeisen Real-Treuhand), Johannes Endl (Vorstand, ÖRAG Immobilien), Georg Spiegelfeld (Geschäftsführer Spiegelfeld Immobilien), Markus Wanderer (Geschäftsführer Universale International), Franz Pöltl (Geschäftsführer EHL Investment Consulting) und Monika Wiltschnigg (Director Tiffany Österreich).

Link: CHSH

 

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