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Business, Recht, Veranstaltung

Österreichs Energie-KMU treffen sich in Alpbach

Alpbach/Wien. Österreichs kleine und mittlere Wasserkraft-Erzeuger treffen sich am 23. und 24. Oktober 2015 in Alpbach: Mehr als 1000 Mitglieder hat der „Verein Kleinwasserkraft“. Bei der Jahrestagung geht um Chancen und Bedrohungen der kleinen EVU in Österreich – wobei zu den letzteren vor allem der niedrige Strompreis zählt. Auch durch neue EU-Regeln fühlen sich die Kleinen, die immerhin 10 Prozent des heimischen Stroms erzeugen, akut bedroht. Zu den Vortragenden gehören in- und ausländische Strommanager und -innen sowie auch  Spezialisten aus Technik und Anwaltschaft.

Bei der Jahrestagung werden über 300 Betreiber, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung erwartet. „In 35 Jahren Kleinwasserkraft-Vertretung haben wir noch nie eine solche Existenzbedrohung der Kleinwasserkraft erlebt“ warnt Kleinwasserkraft-Präsident Christoph Wagner vor einer Reduktion von bisher rund 10 Prozent der österreichischen Stromproduktion.

„Fairness für Kleinwasserkraft“

Ein extrem niedriger Abnahmepreis von rund 3 Cent/kWh durch einen verzerrten Strommarkt stelle in vielen Fällen bereits eine Bedrohung der wirtschaftlichen Existenz der Kraftwerksanlagen dar, so der Verein: Während die Österreichische Kleinwasserkraft ums Überleben kämpfe, bleiben Marktverzerrungen zugunsten von fossilen und atomaren Energieformen erhalten.

Gleichzeitig erfordere die Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie bei einigen Anlagen Investitionen in teure Fischwanderhilfen und bringe Erzeugungsverluste durch Restwasserdotationen – Maßnahmen, welche bei der aktuellen Marktpreissituation nicht finanzierbar seien.

Der erste Tag der Veranstaltung widmet sich unter dem Motto „Fairness im Gewässer“ schwerpunktmäßig der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im internationalen Vergleich, der zweite Tag den Bedingungen am Strommarkt und der Energiepolitik.

Erwartet werden u.a.

  • Günter Walkner (Landwirtschaftsministerium), Robert Fenz (Umwelt und Wasserwirtschaft, Landwirtschaftsministerium), Anne Pénalba (Präsidentin France Hydro Électricité), Bernhard Zeiringer (Universität für Bodenkultur) und Roland Bauer sowie Martin Seidl von der OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom AG).
  • Auch praktisches Training wird geboten: So halten Albert Ettmayer (Geschäftsführer COMO GmbH) und Stefan Zach (Leiter Information und Kommunikation, EVN) ein Seminar zu „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit für Kleinwasserkraftbetreiber“ ab.
  • Die Wiederverleihung von Wasserrechten aus technischer und rechtlicher Sicht ist Thema von Rechtsanwalt Andreas Brugger und von Regina Mayer (Bernard Ingenieure ZT GmbH).
  • „Die (Irr)Wege der Europäischen Energiepolitik – was bedeutet der Fall Hinkley Point C und die neuen Beihilfenleitlinien für die Zukunft des Ökostroms“ ist Thema der deutschen EREF-Direktorin und Anwältin Dörte Fouquet (sie vertritt die Kläger gegen Hinkley Point C).
  • „Erfordernisse für eine wettbewerbsfähige Wasserkraft am Strommarkt – Bewertung der Entwicklungen und Handlungsbedarf“ erörtet Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie.
  • „Die Herausforderungen an einen funktionierenden österreichischen Strommarkt und die Rolle von Ökostrom darin – eine Analyse und ein Ausblick aus Sicht der Regulierungsbehörde“ kommen von Martin Graf, Vorstand der Energie-Control Austria.
  • „Wahrheiten und Lügen am Strommarkt“ sind Thema von Hans-Josef Fell, Präsident Energy Watch Group.

Link: Kleinwasserkraft

 

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