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Business, Tech

Innovatoren und Regulatoren jagen die Unternehmen

Wien. Eine weltweite Deloitte Umfrage zum Thema Risikoerkennung zeigt: Die Geschwindigkeit von Innovationen und das steigende Ausmaß an Regulierung sind die größten strategischen Risiken für Unternehmen in den nächsten drei Jahren. Doch die Betreffenden sorgen sich zu wenig darum, meint das Beratungsunternehmen.

Im Rahmen der Studie „Risk Sensing: The (evolving) State of the Art“ von Deloitte Touche Tohmatsu Limited (Deloitte international) wurden weltweit 155 Vorstände von Unternehmen mit Jahresumsätzen ab 1 Milliarde US-Dollar aus den wichtigsten Branchen über die Fähigkeiten ihrer Unternehmen zur Erkennung und Bewältigung strategischer Risiken befragt.

Erfinder und Regulierer

Ein Hauptrisikofaktor für Unternehmen ist laut der Studie neben der zunehmenden Innovationsgeschwindigkeit vor allem die wachsende Regulierung: „Überregulierung stellt weltweit ein großes Risiko für Unternehmen dar. Hier decken sich die internationalen Erkenntnisse mit unseren Erfahrungen in Österreich“, erklärt Bernhard Gröhs, Managing Partner von Deloitte Österreich. „Gerade im regulatorischen Umfeld besteht dringender Handlungsbedarf. Es braucht eine Vereinfachung und Entlastung im regulativen Bereich, um die Standortattraktivität zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.“

Um als Unternehmen mit Risiken umgehen zu können, sind eine strukturierte Erkennung und Analyse notwendig. Der Großteil der Unternehmen besitzt zwar

  • Instrumente für die Erkennung finanzieller Risiken (71 %),
  • für Compliance-Faktoren (66 %)
  • sowie für den laufenden Betrieb (65 %).

Aber vergleichsweise geringe 57 % geben an, solche Tools auch für die Erkennung und Bewertung strategischer Risiken zu verwenden.

Viele Manager sind grundsätzlich der Meinung, dass sowohl herkömmliche als auch neue Methoden für die Risikoerkennung eingesetzt werden sollen. Wenn es aber etwa um die Bewertung der Innovationsfähigkeit geht, so geben nur knapp die Hälfte (49 %) an, bereits Datenerfassung und -analyse als Hauptinstrumente zur Risikoerkennung zu nutzen, um hier nicht den Anschluss zu verlieren, so Deloitte.

Es zeige sich, dass die Relevanz von Risikoerkennung in den Bereichen Strategie und Innovationsfähigkeit von vielen Unternehmen noch immer unterschätzt werde. Dabei seien gerade diese Bereiche essentiell für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Verbesserungspotenzial bei Mitarbeitern

Auch bei den mit Risikoerkennung befassten Mitarbeitern gibt es Verbesserungspotenzial. Zwar geben zwei Drittel der Befragten an, Experten für Monitoring und Analyse von Risikodaten zu beschäftigen – dennoch sind sich 36 % nicht sicher, ob es im Unternehmen die richtigen Fachkräfte für diese Aufgaben gibt.

„Die Dynamik des Geschäftslebens ist heute größer denn je. Gerade bei Risiken, die das eigene Geschäftsmodell betreffen, sind eine strukturierte Herangehensweise sowie entsprechende Instrumente zur Beobachtung und Analyse essentiell“, so Bernhard Gröhs. „Weiters braucht es qualifizierte Mitarbeiter, um diese Tools auch entsprechend anzuwenden – ohne die richtigen Experten sind auch die besten Instrumente wertlos.“

Link: Deloitte

 

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