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Business, Steuer

Welche Verhaltensweisen laut PwC das meiste Geld bringen

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Wien. Der Investitionszuwachs in digitale Lösungen erfolgt heute breiter und steiler als je zuvor – das ist das Ergebnis des Digital IQTM Survey 2015 von PwC. Der Bericht befasst sich mit der Frage, inwieweit der Wert von Unternehmen durch den Einsatz von Technologien gesteigert werden kann. In den Antworten der rund 2.000 befragten Führungskräfte, darunter ebenso viele kaufmännische wie IT-Leiter, kristallisierten sich laut PwC 10 entscheidende Verhaltensweisen heraus, mit denen sich Umsätze und Gewinnmargen direkt verbessern lassen.

In Unternehmen, die diese zehn Verhaltensweisen in der Umfrage am höchsten bewertet hatten, sei die Wahrscheinlichkeit eines dynamischen Umsatzwachstums um 50% und jene eines dynamischen Gewinnwachstums um das Doppelte erhöht.

„Jeder spricht von digitalen Lösungen, doch nur wenige wissen, welches Führungsverhalten konkret die Performance steigert“, wunderte sich Andreas Plamberger, Technology Consulting bei PwC Österreich. „Das könnte sich nun ändern, weil die Führungskräfte in der Praxis sehr wohl darauf achten, wie ihre Investitionen von heute das Geschäftsergebnis von morgen beeinflussen. Angesichts des immer weiteren Voranschreitens der Digitalen Transformation ist eine solche Einstellung wesentlich.“

Die Macht der Digitalisierung

Führungskräfte wollen aus ihren digitalen Lösungen mehr strategischen Wert ziehen. So geben 45% von ihnen an, sie würden sich von solchen Investitionen in erster Linie höhere Umsätze erwarten, während 25% eine bessere Kundenerfahrung anstreben und 12% die Profitabilität steigern wollen. Was die Korrelation zwischen Investitionen in digitale Lösungen und Geschäftserfolg zusätzlich unterstreiche, ist der Umstand, dass 31% der Befragten erklärten, sie würden mehr als 15% ihrer Umsätze in digitale Lösungen investieren.

Insgesamt dient die Prioritätensetzung innerhalb der Investitionen der Steigerung des Umsatz- und Gewinnwachstums, wenn auch bisher nur im Rahmen bestehender Geschäftsmodelle. Gerade einmal 1% der Führungskräfte sieht digitale Investitionen als Katalysator für den Wandel in der eigenen und in anderen Branchen. Angestrebt wird die sofortige Investitionsrendite.

Die neue Rolle der CIOs

In Fortsetzung eines mehrjährigen Trends nehmen immer mehr CEOs im digitalen Wandel eine treibende Position ein und schwören ihre Organisationen auf die Bedeutung digitaler Lösungen ein. Auch die Rolle der CIOs ändert sich: Der relativ hohe Prozentsatz (40%) jener, der alle internen und externen Initiativen zu digitalen Lösungen leiten, wird in drei Jahren voraussichtlich (auf 35%) schrumpfen. Eine Mehrheit (65%) der Befragten nimmt an, die Zuständigkeit ihrer CIOs würde sich in drei Jahren auf alle internen IT-Projekte oder auf alle internen IT-Projekte mit Innovationsschwerpunkt beschränken.

… und last but not least die 10 Top-Tipps à la PwC

Der siebente Digital IQ Survey von PwC erfasst die Best Practices ebenso wie neue Einstellungen und Prioritäten rund um die digitalen Technologien weltweit. Digital IQ ist eine jährliche Umfrage zur Beantwortung der Frage, inwieweit Unternehmen den Wert der Technologie erkennen und in die eigenen Strukturen einbauen.

Aus der jüngsten Umfrage konnte PwC demnach 10 Verhaltensweisen in Unternehmen ableiten, die mit einer besseren finanziellen Performance korrelieren:

  1. Der CEO ist ein „Champion“ digitaler Lösungen. In der Umfrage gaben 73% der kaufmännischen und IT-Leiter an, in ihrem Unternehmen sei der CEO der „Champion“ digitaler Lösungen. Das ist ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Jahr 2013 (57%).
  2. Die für digitale Lösungen zuständigen Führungskräfte arbeiten an der hochrangigen Geschäftsstrategie mit. CEOs können Ausrichtung und Vision für digitale Lösungen vorgeben, doch für die Formulierung der hochrangigen Geschäftsstrategie ist die operativ zuständige Person, häufig der CIO oder der CDO, entscheidend. Dies gilt in besonderem Maß für Unternehmen, in denen die für digitale Lösungen Zuständigen selbst die Budgethoheit haben und für einen wesentlichen Teil des Geschäfts verantwortlich zeichnen.
  3. Führungskräfte auf C-Level entscheiden über und kommunizieren die am Geschäftserfolg ausgerichtete Digitalstrategie. Organisationen und Führungskräfte, die besser auf den Geschäftserfolg ausgerichtet sind, können eher ihre Investitionen maximieren und hinderliche Überschneidungen oder fehlende Ressourcen erkennen.
  4. Geschäfts- und Digitalstrategie werden im Unternehmen gut kommuniziert. Eine Strategie ist ohne das Engagement aller Beteiligten in der Organisation einfach nicht komplett. Heute geben 69% der Unternehmen an, Geschäfts- und Digitalstrategie würden unternehmensweit kommuniziert, während dieselbe Zahl im Vorjahr bei 55% und 2013 bei 50% lag.
  5. Die aktive Einbindung externer Quellen lohnt sich durch frische Ideen für die Anwendung neuer Technologien. Spitzenunternehmen finden digitale Inspiration überall, vor allem außerhalb der eigenen Organisation. Innovative Unternehmen evaluieren deutlich häufiger als andere eine Vielzahl neuer Technologien. Sie bezeichnen ihren Ansatz bei der Einführung dieser Technologien zu 69%, die anderen zu 54% als ausschließlich technologiebestimmt. Auch sondieren sie eine Vielzahl potenzieller Ideenlieferanten und kommunizieren aktiv mit Branchenanalysten (63%) und Kunden (46%).
  6. Unternehmensinvestitionen in digitale Lösungen werden vor allem im Hinblick auf den Wettbewerbsvorteil getätigt. Ein Indikator für die Entstehung neuer Rollen sei der Umstand, dass heute 68% der Digitalausgaben aus anderen als dem IT-Budget bestritten werden. Gegenüber den 47% des Vorjahres bedeute dies einen signifikanten Anstieg. Auch die Verantwortung für Investitionen in digitale Lösungen verlagert sich weiter: CIO (27%) und CDO (14%) teilen sich diese Aufgabe mit dem CEO (34%) und dem CFO (13%).
  7. Durch die effektive Nutzung aller erfassten Daten lässt sich der Geschäftswert steigern. Wertschöpfung aus Daten bedeutet häufig deren Nutzung für strategische Entscheidungen, etwa darüber, wie ein Geschäftswachstum zu erzielen wäre und ob die Kooperation mit einem Konkurrenten angezeigt ist oder nicht. Für Führungskräfte bleibt dies eine Herausforderung. Sie nennen konkrete Hürden in Form falscher Verhaltensweisen und fehlender Kompetenzen. Es sollte etwa klar sein, welche Daten der jeweiligen Rolle wie nützlich sein können, so PwC. Die Probleme damit seien fast so groß wie jene mit der Qualität oder Richtigkeit der Daten.
  8. Sicherheits- und Vertraulichkeitsrisiken rund um digitale Projekten erfordern proaktive Evaluierung und Planung. Durch neue Technologien, Kunden, Partner, Geräte und Daten entstehen laufend neue wechselseitige Abhängigkeiten und Risiken. So sieht die Ausgangssituation heute aus. Digital IQ ist anders: Hier ist ein höheres Maß an Proaktivität gefordert. Die Unternehmen müssen sich laufend fragen, was ihre Cybersecurity-Strategien zum Markenaufbau, zum Wettbewerbsvorteil und zum Shareholder-Value beitragen.
  9. Eine mehrjährige, digitale Unternehmens-Roadmap muss Kapazitäten und Prozesse, digitale und IT-Komponenten umfassen. Mit der Verbreitung digitaler und zunehmend fragmentierter Lösungen in Unternehmen werden mal mehr, mal weniger Erfolge erzielt. Heute verfügen 53% der Unternehmen über eine umfassende Roadmap samt Erfassung von Kapazitäten, Prozessen sowie digitalen und IT-Komponenten (2011: 63%).
  10. Die Ergebnisse digitaler Investitionen müssen konsequent erhoben werden. Die Konsistenz der Messungen, welche digitalen Investitionen welche Ergebnisse bringen, ist entscheidend. Die Unternehmen und ihre Vorstände wollen sehen, welchen Wert ihre Investitionen in digitale Lösungen generieren. Auch in Bezug auf die Ermittlung der Ergebnisse führen die Spitzenunternehmen (mit 79% vs. 72%) vor allen anderen. Mit einer Kombination aus traditionellen Messmethoden (wie dem ROI) anhand der ursprünglichen Wachstumsziele und neueren Methoden, die bei umwälzenden Investitionen zur Anwendung kommen, lasse sich dies nachweisen.

Link: PwC

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