Wien. Am 25. November 2015 spricht Wirtschaftspsychologe Christian Korunka im Rahmen einer „UniMind-Lecture“ zum Thema Wandel der Arbeitswelt. Die Grundthese: Neue Arbeitsweisen bringen mehr Freiräume, aber auch „soziale Beschleunigungsprozesse“ und oft belastende Anforderungen.
Neben traditionell geführten Betrieben entstanden in den vergangenen Jahren zunehmend neue Organisationsformen, die Arbeitsprozesse grundlegend verändern. Innovative Managementtheorien versprechen, mit wenig Autorität und Hierarchien auszukommen und stattdessen individuelle Kompetenz, Motivation und Unternehmergeist von MitarbeiterInnen zu fördern, so die Uni Wien. Neue Office-Konzepte ermöglichen eine örtlich und zeitlich flexible Arbeitsgestaltung und das Teilen vorhandener Ressourcen.
Doch für die Mitarbeiter bedeutet dies nicht nur neue Eigenverantwortung und neue Freiräume – Stichwort Entwicklungspotenzial, Flexibilität – sondern auch soziale Beschleunigungsprozesse, die häufig zu gestiegenen Arbeitsanforderungen führen: Arbeitsintensivierung, neue Lernerfordernisse und Autonomieherausforderungen, die auch belastend sein können. In Folge steigt für Unternehmen die Herausforderung, diesen Veränderungen jetzt und künftig zu begegnen.
Was ist „University Meets Industry“
In den interdisziplinären „University Meets Industry“ (uniMind) Workshops und Lectures treffen Personen aus Unternehmen, sozialen Organisationen und dem öffentlichen Bereich mit WissenschaftlerInnen zusammen, um praxisrelevante Themen im Bereich der Weiterbildung zu bearbeiten, so die Uni Wien. Heuer liegt dem das Metathema „Gesellschaft im Wandel“ zugrunde. Korunka diskutiert, wie der Wandel der Arbeitswelt zu bewerten ist und auf welche Weise positive Veränderungsprozesse in Unternehmen initiiert werden können.
Zu den Themen gehören demnach:
- Wohin entwickeln sich Unternehmenskulturen, Arbeitsumwelten und -bedingungen?
- Welche Auswirkungen haben neue Arbeitsformen auf die Qualität des Arbeitslebens?
- Unter welchen Bedingungen führt Arbeit zu steigender Zufriedenheit oder auch zu zunehmender Belastung?
Link: Uni Wien