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Bildung & Uni, Business, Recht, Steuer

Karriere-Chancen für Juristen & Co: Jährlich 200 Bücher im Linde Verlag

Gerit Kandutsch ©Foto Bechyna / Linde
Gerit Kandutsch ©Foto Bechyna / Linde

Wien. Experten für Recht und Steuerthemen sind bei den Verlagen als Autoren gerne gesehen: Gerit Kandutsch, Verlagsleiterin von Linde, schildert im Interview die Ansprüche und die Zielsetzungen des Fachverlags.

Extrajournal.Net: Wie groß sind die Publikationspalette und das Themenspektrum des Linde Verlags, wie viele Autorinnen und Autoren publizieren bei Ihnen?

Gerit Kandutsch: Im Linde Verlag erscheinen jährlich rund 200 Bücher und E-Books, darunter zahlreiche Standardwerke sowie 14 Fachzeitschriften. Mit Lindeonline bietet der Verlag fast alle Inhalte auch online an. Unsere Online-Datenbank wurde speziell für die tägliche Informationsrecherche entwickelt. Unter der Marke Lindecampus bündelt der Verlag zudem seine Weiterbildungsangebote, Seminare und Konferenzen, die ein wichtiges Standbein sind.

Insgesamt können wir auf ca. 5.000 Autorinnen/Autoren und Vortragende verweisen. Wie sich diese Zahl auf die verschiedenen Fachbereiche aufteilt, ist schwer festzumachen, zumal es auch viele Überschneidungen gibt. Einen großen Schwerpunkt haben wir nach wie vor im Steuerrecht, aber die Bereiche Recht und Wirtschaft sind in den letzten zehn Jahren sehr gewachsen.

Gibt es im Verlauf der Zeit Verschiebungen – also schreiben beispielsweise jetzt mehr juristische Autoren bei Ihnen als früher, als man mit dem Linde Verlag hauptsächlich Steuerthemen verband?

Kandutsch: Das können wir sicher bestätigen, wobei ja das Steuerrecht genau genommen auch ein juristisches Fach ist. Generell kommen immer wieder neue Themen hinzu, die sich nach den aktuellen Entwicklungen und der Nachfrage der jeweiligen Zielgruppe richten. Zurzeit ist zB der Bereich Familienrecht, Erbrecht und alle angrenzenden Rechtsgebiete ein starkes Thema. Weitere aktuelle Themenfelder neben den Auswirkungen der Steuerreform 2015/16, sind Bau- und Wohnrecht mit all seinen Facetten und das Wirtschafts- und Finanzstrafrecht.

Insgesamt steht für uns als Verlag zuerst der Content an sich im Vordergrund, die Themenidee, dann überlegen wir, welche Zielgruppe diesen Content benötigt und in der Folge wird entschieden, was auf den Markt kommen soll: ein Fach- oder Sachbuch, ein Zeitschriften-Beitrag,ein Seminar oder eine Konferenz. Idealerweise natürlich alles, aber es eignet sich nicht jeder Inhalt für alle Sparten. Eine Herausforderung sind Online-Inhalte, die losgelöst von anderen Publikationsformen auf den Markt kommen sollen.

Wie wird man Linde-Autor? Sprechen Sie die meisten Kandidaten selbst an, beispielsweise auf dem Weg über akademische Kontakte, oder kann man sich einfach melden, wenn man Experte auf einem bestimmten Fachgebiet ist? Wie geht der Auswahlprozess vonstatten?

Kandutsch: Als Fachverlag sind wir natürlich immer auf der Suche nach neuen Talenten und Ideen, die in unser Portfolio passen. Wir freuen uns immer, wenn sich jemand mit einer guten Publikationsidee meldet, für bestimmte Themen sprechen wir aber selbst ganz gezielt Expertinnen und Experten aus dem jeweiligen Fachbereich an. Sehr oft werden wir als Verlag auch weiterempfohlen, weil Autoren im Zuge einer Publikation gute Erfahrungen mit uns gemacht haben.

Wie wird man Zeitschriften-Autor?

Kandutsch: Sehr viele unserer Autoren treten über eine Publikation in einer unserer Zeischriften das erste Mal mit uns in Verbindung. Die Kontaktdaten findet man im Impressum der jeweiligen Zeitschrift (und auf unserer Homepage). In vielen Fachbereichen ist es glücklicherweise üblich, regelmäßig zu publizieren. Es gibt meist ein großes Angebot an Fachartikeln seitens der Expertinnen und Experten, aber natürlich muss die Redaktion auch aktiv auf die Suche gehen, wenn zu einem bestimmten Thema ein Artikel gebraucht wird. Bei jeder unserer Fachzeitschriften gibt es ein fixes Redaktionsteam aus Praxis und Wissenschaft, das über die Themen und die Fachbeiträge in den verschiedenen Ausgaben entscheidet. Sehr wichtig ist, dass für unsere Leserinnen und Leser ein hoher Praxisbezug für die Umsetzung in der täglichen Arbeit gegeben ist.

Welche Bereiche sind derzeit aus Sicht des Verlags ergiebige Themenfelder für juristische, steuerliche, BWL-Publikationen? Gibt es Themen, für die Sie Autoren suchen?

Kandutsch: Die meisten Themen richten sich nach der aktuellen Judikatur und Gesetzgebung, wie in diesem Jahr zum Beispiel die sehr umfangreiche Steuerreform. Für uns ist es wichtig, inhaltlich immer am Puls der Zeit zu sein und unsere Produkte an die jeweiligen Zielgruppen und ihre Bedürfnisse anzupassen. Deshalb sind wir für neue Ideen und Sichtweisen sehr offen und freuen uns über die Kontaktaufnahme von potentiellen Autorinnen und Autoren.

Dr. Gerit Kandutsch ist Verlagsleiterin der Linde Verlag Ges.m.b.H.

Link: Linde Verlag

 

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