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Business

Neue Förderungen: Industrie 4.0, Umwelt, Bio, Dienstleister

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Wien. Vier neue Förderinitiativen sollen Österreichs Wirtschaft bei modernen Produktionstechnologien („Industrie 4.0“), Energie- und Umwelttechnologie, Biotechnologie sowie innovativen Dienstleistungen voranbringen. Die Geldmittel von 29 Millionen Euro fließen vor allem an Fachhochschulen und Unis; forschende Unternehmen sollen als Kooperationspartner profitieren.

Konkret starten das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) vier neue Förderinitiativen, um den Wissenstransfer in die Wirtschaft und die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken, wie es heißt.

Dabei investiere man „insgesamt 29 Millionen Euro an der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft. Damit beschleunigen wir die Umwandlung von Forschungsergebnissen in die Produktion und Marktanwendung. Das löst Wachstumsimpulse aus, schafft Arbeitsplätze und stärkt den Innovationsstandort Österreich“, so Minister Reinhold Mitterlehner.

„Damit forcieren wir den Strukturwandel und helfen vor allem kleinen und mittleren Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte“, so Staatssekretär Harald Mahrer.

Löwenanteil für Fachhochschulen

Mit über 13 Millionen Euro soll die Forschung an den Fachhochschulen gestärkt werden – wobei diese aber den klaren Auftrag hätten, das so erworbene Know-how an Unternehmen weiterzugeben und gemeinsame Projekte durchzuführen.

„Die Fachhochschulen sind sowohl international als auch mit der heimischen Wirtschaft bestens vernetzt. Daher wollen wir den Technologie- und Wissenstransfer zwischen den Institutionen und den Unternehmen weiter ausbauen“, so Mitterlehner.

Aus- und Weiterbildung

Weitere 5,1 Millionen Euro würden für hochspezialisierte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, die von Hochschulen und Unternehmen gemeinsam entwickelt und durchgeführt werden. „Dadurch soll aktuelles High Tech-Wissen in den Betrieben verankert werden. Wir wollen mehr Know-how von unseren exzellenten Hochschulen in die Wirtschaft bringen“, betont Mahrer.

10 Millionen bleiben für Ausschreibungen

Über 10 Millionen Euro würden für die Bildung neuer kleiner Forschungseinheiten zur Verfügung gestellt, die genau jene Themen aus der Forschung aufgreifen und weiterentwickeln sollen, die für die österreichische Wirtschaft wichtig sind. „Es geht vor allem um die Zukunftsbereiche Industrie 4.0, Green Technology und Life Science. Felder in denen wir bereits heute zur Weltspitze zählen. Hier wollen wir unser Exzellenz-Profil weiter schärfen und die Internationalisierung des Innovationssystems vorantreiben“, so der Wirtschaftsminister.

Die aktuellen Ausschreibungen werden von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. „Mit diesem Bündel an Förderungen bekommen vor allem kleine und mittlere Unternehmen einen systematischen Zugang zu externem Know-how“, so die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

Die neuen Ausschreibungen im Detail:

  • „COIN Aufbau“ fördert mittel- bis langfristige Projekte an kleineren Forschungsinstituten und Fachhochschulen, damit diese in konkreten Bereichen Know-how und Kompetenz aufbauen und dieses der Wirtschaft zur Verfügung stellen können. In der aktuellen Ausschreibung werden für „COIN Aufbau“-Projekte 9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die maximale Einzelförderung beträgt zwei Millionen Euro, die maximale Projektlaufzeit fünf Jahre.
  • „COIN Netzwerke“ fördert kurz- bis mittelfristige gemeinsame Projekte von Hochschulen und Forschungsinstituten mit Unternehmen. Im Fokus sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Rahmen dieser Projekte soll nicht nur an der Umsetzung gemeinsamer Innovationsvorhaben (Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen) gearbeitet werden, sondern auch ein tragfähiges und nachhaltiges Netzwerk aufgebaut werden.
  • Das Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ fördert die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen für spezielle Weiterbildungsmaßnahmen, die es noch nicht am Markt gibt. Bis 18. April 2016 können Anträge für die so genannten Qualifizierungsnetze eingereicht werden, das sind Maßnahmen zur Kompetenzvertiefung, die zwischen einem und zwei Jahre laufen, von mindestens drei KMU und einer Hochschule organisiert werden und die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit bilden sollen.
  • Anfang 2016 wird eine neue Ausschreibung für eine nächste Generation von „Research Studios Austria“ starten. Diese kleinen, flexiblen Forschungseinheiten haben die Aufgabe, Ergebnisse aus der Forschung möglichst rasch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umzusetzen.

Link: FFG

 

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