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Business, M&A

M&A-Aktivität im Energiebereich bricht Rekorde, so PwC

Michael Sponring ©PwC
Michael Sponring ©PwC

Wien. 2015 war ein Rekordjahr für Unternehmensfusionen und -übernahmen (M&A) im Bereich Strom und erneuerbare Energien. Nach umfassenden Transaktionen im Jahr 2014 verzeichnete man 2015 beinahe eine Verdoppelung der M&A-Aktivitäten bei erneuerbaren Energien. 

Ein Rekordwert von USD 53,3 Mrd. wurde erreicht – 2014 waren es noch USD 28,3 Mrd. Auch die Zukunft spricht für eine dynamische Branche.

Trotz des dämpfenden Effekts der Weltwirtschaft geht die PwC-Studie >Power and Renewables Deals< für 2016 von weiterhin dynamischen Entwicklungen im Sektor Power & Renewables aus. Michael Sponring, Leiter des Bereichs Power and Utilities bei PwC Österreich: „Die Rekordzahlen für den Asien/Pazifik-Raum und die umfangreichen Transaktionen bei erneuerbaren Energien von Europa bis Mittel- und Südamerika zeigen deutlich, dass sich in der Branche global technologische Veränderungen durchsetzen.“

Europa, Asien und Lateinamerika unter Strom

Sponring weiter: „Wir sehen eine Vielzahl an Deals im Bereich Power & Renewables in Ländern wie Indien, weiterhin umfassende internationale Transaktionen chinesischer Unternehmen sowie zahlreiche attraktive Netzanlagen, die für Deals zur Verfügung stehen. Die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit wird die Attraktivität solcher Vermögenswerte noch steigern.“

Im Jahresvergleich hat sich das Transaktionsvolumen bei erneuerbaren Energien in Europa fast verdoppelt. In Nordamerika wurde ein Anstieg um 18% verzeichnet, während sich die Werte in Mittel- und Südamerika beinahe verdreifachten.

Steigendes Volumen

Zwar hat sich die Anzahl der Transaktionen bei erneuerbaren Energien im Vergleich zu den Vorjahren nicht wesentlich erhöht, deren Umfang jedoch hat stark zugenommen. Somit ist der Anteil am Deals-Gesamtmarkt im Bereich Power & Renewables von 12% im Jahr 2014 auf 28% im Jahr 2015 angewachsen.

Im Sektor Power & Renewables zeigte der Asien/Pazifik-Raum allgemein eine starke Performance. Das gesamte Transaktionsvolumen sei von USD 41,9 Mrd. auf USD 66,6 Mrd. angewachsen, was den Rekord von 2007 noch übertrifft.

Aus der Studie geht hervor, dass eine Reihe von Faktoren zu einem weiterhin dynamischen Transaktionsklima im Bereich Strom und erneuerbare Energien beitragen könnten:

  • Laufende Restrukturierungsmaßnahmen bei Unternehmen
  • Zahlreiche erwartete Verkäufe in Europa
  • Konsolidierungen bei mittelgroßen Unternehmen in den USA
  • Weiterhin dynamisches Transaktionsumfeld bei erneuerbaren Energien
  • Attraktivität stabiler Renditen aus den regulierten Vermögenswerten dieser Branche für mögliche Käufer

Dieser dynamische Trend zeige sich nicht nur in Wachstumsmärkten, sondern auch in eher gesättigten Märkten. „Für Europa erwarten wir ein Rekordjahr für M&A-Transaktionen bei Power & Renewables, und auch in den USA zeichnen sich dynamische Entwicklungen ab. Eine Reihe großer Deals ist bereits im Gange. Weitere werden mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen“, so Sponring.

Auch Österreich in Bewegung

Als Beispiele für Europa nennt Michael Sponring National Grid, wo überlegt wird, einen Mehrheitsanteil am Gasvertriebsgeschäft im UK zu veräußern, den geplanten Verkauf von bis zu 49% von Gas Connect Austria (GCA) durch die OMV, den geplanten Verkauf des deutschen Gasnetzes Thyssengas durch Macquarie sowie den Verkauf von Minderheitsanteilen am Netz des belgischen Unternehmens Eandis.

Darüber hinaus ist in Deutschland die Reorganisation des Energieversorgers RWE für 2016 geplant. In Frankreich überlegt EDF größere Verkaufstransaktionen, und die Verhandlungen über die Zukunft von Areva laufen weiter.

Gesetzliche Neuerung in den USA

Die Studie nennt auch eine Reihe allgemeinerer Faktoren, die die Deals-Aktivitäten bei Power & Renewables im kommenden Jahr ankurbeln werden:

  • Strategische Allianzen zwischen Energieunternehmen und außenstehenden Partnern (wie Staatsfonds und Unternehmen aus anderen Branchen) werden für internationales Wachstum und technische Innovationen immer wichtiger.
  • Im Zuge des Inkrafttretens von Abschnitt III(d) des US-Luftreinhaltungsgesetzes zeigt sich in den USA ein dynamisches Transaktionsumfeld. Dazu gehören Konsolidierungsaktivitäten im mittelständischen Bereich und die Verschiebung von Kohle in Richtung Gas und erneuerbare Energien.
  • Fortschritte im Bereich Energietechnik und Energiespeicherung führen auch zu einer Reihe kleinerer Deals und Nicht-M&A-Partnerschaften, mit denen die Unternehmen auf die Verschiebungen im Energiebereich reagieren.

„In den USA wird die Konsolidierung mittelgroßer Unternehmen das Transaktionsumfeld im Bereich Power & Utilities prägen. So werden neue Chancen genutzt, die sich vor allem in den regulierten Märkten lokaler Verteilnetzbetreiber auftun“, ist Sponring überzeugt.

Link: PwC

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