Wien. Eine neue, weisungsfreie Behörde soll die Aufsicht über Abschlussprüfer übernehmen. Das sieht die Regierungsvorlage vor, mit dem Österreich entsprechende EU-Vorgaben umsetzen will. Ein jahrzehntelanges Tauziehen rund um mehr Prüf-Transparenz geht dem voraus.
Mit dem neuen Abschlussprüfer-Aufsichtsgesetz setzt Österreich nun die Richtlinie der Europäischen Union über Abschlussprüfungen von Jahresabschlüssen und konsolidierten Abschlüssen um, berichtet die Parlamentskorrespondenz: Der von der Regierung vorgelegte Entwurf schaffe für den Bereich der Abschlussprüferaufsicht eine eigene, letztverantwortliche und unabhängige Behörde und führe zudem Inspektionen bei Abschlussprüfern und Prüfungsgesellschaften ein, die Unternehmen von öffentlichem Interesse prüfen.
Behörde löst Vorgänger ab
Die als weisungsfreie Organisationseinheit eingerichtete Abschlussprüferaufsichtsbehörde übernehme dabei die Funktionen des Arbeitsausschusses für Qualitätsprüfungen und der Qualitätskontrollbehörde, die bisher auf diesem Gebiet tätig waren. Die Regierungsvorlage wird nun im Wirtschaftsausschuss des Nationalrats behandelt.
Link: Parlament