Wien. Laut Fortschrittsbericht für 2015 ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen durch Selbstverpflichtung des Bundes leicht auf 38 Prozent gestiegen.
Auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek habe der Ministerrat am heutigen Internationalen Frauentag den Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen beschlossen, heißt es weiter.
Die neue Bilanz weise wieder einen leichten Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen aus. „Im Durchschnitt ist der Frauenanteil im Jahr 2015 um einen Prozentpunkt auf 38 Prozent gestiegen“, so Mitterlehner. „Die Selbstverpflichtung des Bundes soll als Vorbild für andere Sektoren dazu beitragen, kontinuierlich das Bewusstsein für die Vorteile einer stärkeren Einbindung von Frauen weiter zu erhöhen.“
Die Chefinnen im Detail
- Demnach entsendet der Bund in die 56 erfassten Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr insgesamt 295 Aufsichtsratsmitglieder. Davon sind inzwischen 112 mit Frauen besetzt.
- 47 von den 56 Unternehmen weisen in ihren Aufsichtsräten bereits einen Frauenanteil von 25 Prozent oder mehr aus – das sind drei Unternehmen mehr als 2014. Den Frauenanteil von 35 Prozent erreichen bereits die Hälfte der Unternehmen, nämlich 28.
- Das Wirtschaftsministerium liege in seinen zehn Unternehmen im Durchschnitt bereits bei 46 Prozent. In sieben von zehn Unternehmen wird auch die Vorgabe von 35 Prozent schon erfüllt.
Bis Ende 2018 soll in allen vom Regierungsbeschluss erfassten Unternehmen ein Frauenanteil von 35 Prozent in den Aufsichtsräten erreicht sein. Durch Neubestellungen komme es laufend zu weiteren Änderungen in der Zusammensetzung der Aufsichtsräte, heißt es weiter.
Link. Wirtschaftsministerium
