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Business, Recht, Tipps

Was Österreichs Privatkunden 2015 am häufigsten ärgerte

Wien. 47.500 kostenlose telefonische Erstberatungen hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) im Jahr 2015 durchgeführt. Top-Anliegen waren Gewährleistung beim defekten Handy oder Tablet, aber auch Installateuerarbeiten oder – zunehmend – gefloppte Lebensversicherungen.

In rund 4.000 Fällen war darüber hinaus eine umfangreichere, persönliche Beratung notwendig. Im Fokus standen das Konsumentenrecht sowie Fragen zu Banken und Versicherungen.

„Bei komplexen Problemen vermitteln wir oft auch direkt und helfen z.B. beim Führen der Beschwerdekorrespondenz“, erklärt Maria Ecker, die die VKI-Beratung in Wien leitet. „Im Allgemeinen erzielen wir so eine schnelle, außergerichtliche Lösung. Damit ist allen Beteiligten am besten geholfen.“

Rund 50 Prozent aller Anfragen, die in der VKI-Beratung eingehen, betreffen allgemeines Konsumentenrecht. Besonders häufig sind Fragen zu Gewährleistung und Garantie bei defekten Smartphones oder Tablets, heißt es weiter.

Beschwerdebilanz 2015

2015 gab es aber auch zahlreiche Beschwerden rund um Handwerker-Dienstleistungen, wobei vor allem Installateure und Schlüsseldienste betroffen sind. „Hier gibt es leider nach wie vor schwarze Schafe, die Notsituationen ausnützen und für ihre Leistungen teils horrende Preise verrechnen“, berichtet Ecker.

Einen weiteren Schwerpunkt sieht die Expertin im Bereich Banken und Versicherungen. Hier ist vor allem die Zahl der Beratungen zu fond- und indexgebundenen Lebensversicherungen gestiegen. „Oft wurden diese als Tilgungsträger für Fremdwährungskredite abgeschlossen“, so Ecker. „Nun stehen Konsumentinnen und Konsumenten vor der Situation, dass sie weniger erhalten, als sie ursprünglich eingezahlt haben.“

Vorab-Info gefragt

Positiv zu beurteilen sei hingegen der Trend, dass sich Verbraucher bereits vor einem Vertragsabschluss bei der VKI-Beratung melden: „Insbesondere bei langen Bindefristen, bei Miet- oder Kreditverträgen, kann so schon im Vorfeld eine informierte Entscheidung getroffen werden. Probleme im Nachhinein lassen sich so vermeiden.“

Link: VKI

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