Wien. Auf österreichischen Websites sind die mobilen Surfer bereits in der Mehrheit, jetzt soll auch die Job-Bewerbung mobil werden: Das österreichische Startup appvelox hat dafür die Lösung “instapp” entwickelt. Im Visier hat man Arbeitgeber, aber auch Job-Portale.
Die neue App ist bereits bei rund 20 Unternehmen im Testeinsatz und jetzt auch öffentlich verfügbar, heißt es weiter. Mit instapp.at werde es möglich, sich mit nur einem Klick zu bewerben, und das jederzeit, auch unterwegs am Smartphone.
Im Rahmen einer Präsentation gab Stephan Böhm, Professor für Telekommunikation/Mobile Media an der Hochschule RheinMain, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu Mobile Recruiting: “Der Trend zu mobile Recruiting ist schon seit Jahren erkennbar”, so Böhm, “immer mehr Bewerber suchen mit dem Smartphone nach Jobs. Ohne mobil-optimiertes Recruiting werden Unternehmen deshalb zukünftig Chancen für die Bewerbergenerierung einbüßen.”
Doch für Mobile Recruiting brauche es umfassende Anpassungen, denn sonst „scheitern Bewerber an Desktop-basierten Online-Formularen”, so Böhm.
Die Vorgangsweise
Jürgen Melmuka, Gründer und Geschäftsführer von appvelox, demonstriert die Vorgangsweise: Nach dem Klick auf den instapp-Button öffne sich die Web-App und ermögliche das sofortige Versenden einer Bewerbung. Einzige Voraussetzung ist, einmalig ein Profil bei instapp anzulegen, dieses kann dann für alle weiteren Bewerbungen verwendet werden.
“Derzeit gibt es über 1.200 Stellenbörsen und tausende Unternehmenswebsites mit Bewerbungsformularen – doch kein User will sich für jede Bewerbung immer wieder neu registrieren und dann jedesmal die gleichen Daten stundenlang eingeben”, so Melmuka. “Mit instapp werden die Informationen nur einmal eingetragen und dann immer wieder verwendet. Unternehmen erhalten die Bewerberdaten in strukturierter Form und können sie sofort weiterverwenden.” Man suche außerdem das Gespräch mit allen großen Portalen am Markt und habe auch schon erste Partner gewonnen.
Das Unternehmen
Appvelox wurde 2015 gegründet und bestehe mittlerweile aus einem achtköpfigen Team aus verschiedenen Fachrichtungen, das gemeinsam mit Recruitern und HR-Experten instapp entwickelt. Die Finanzierung erfolgte durch sechs österreichische Business Angels, darunter Marcus Oppitz, der das von ihm mitgegründete Unternehmen SolveDirect 2013 an Cisco verkauft hat.
„Die rasch fortschreitende Digitalisierung bringt für viele Bereiche des täglichen Lebens eine wachsende Vielfalt an neuen Lösungen und mobilen Funktionen. Ein Aspekt dieser grundsätzlich begrüßenswerten Vielfalt ist jedoch auch eine zunehmende Komplexität für den Benutzer”, so Oppitz. “Jede Lösung, die Vorgänge vereinfacht und damit Aufwand und Zeit sparen hilft, erfüllt ein wachsendes Bedürfnis.“
Link: Appvelox